Pestausbruch in Madagaskar: AIDA Cruises und andere Reedereien reagieren

Kinder in Madagaskar. / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Kinder in Madagaskar. / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDA ändert Route der AIDAaura nach Pestausbruch

Nach dem aktuellen Pestausbruch in Madagaskar wird die Besorgnis auch bei Kreuzfahrtgästen immer größer, ob der Inselstaat im Indischen Ozean angelaufen wird. AIDA Cruises und andere Reedereien reagieren nach dem Pestausbruch in Madagaskar und routen zumindest vorerst ihre Kreuzfahrtschiffe um.

Zwei Arten der Pest

Ausbrüche der Beulenpest gab es in der Vergangenheit häufiger auf Madagaskar, übertragen wird diese Variante der Krankheit in erster Linie durch den Rattenfloh auf den Menschen. Die Übertragung erfolgt also vom Tier zum Menschen. Aktuell verbreiten sich aber auch die Fälle der noch gefährlicheren Lungenpest zusehends. Bei dieser Art der Pest ist der Erreger Yersinia pestis in die Lunge gelangt, wodurch dann die Lungenpest entsteht. Und diese ist auch von Mensch zu Mensch, etwa durch Husten übertragbar.

Menschen an der Küste in Madagaskar. / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Menschen an der Küste in Madagaskar. / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Naturparadies im Indischen Ozean

Madagaskar gilt als eines der schönsten Länder der Welt, die Bevölkerung ist jedoch bitterarm. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen des Inselstaates. Das Naturparadies im Indischen Ozean wird von Kreuzfahrtreedereien insbesondere in den Wintermonaten gerne in die Routenpläne aufgenommen. Umso härter trifft der Pestausbruch nun wieder einmal eine ohnehin schon stark gebeutelte Region in doppelter Weise. Zum Einen weil die Anzahl der Todesfälle täglich steigt und zum Anderen weil die Touristen wegbleiben.

Mauritius und Seychellen statt Madagaskar

Die Reedereien reagieren unterschiedlich auf den Pestausbruch. So steht AIDA Cruises in engem Kontakt mit der WHO und  den Partnern vor Ort, entscheidet für jede einzelne Kreuzfahrt, ob Routenänderungen notwendig sind oder auch nicht. Zunächst ist die Abfahrt der AIDAaura betroffen, die am 18. November in Port Louis startet. Alle drei Häfen auf Madagaskar werden nicht angelaufen. Stattdessen haben die Gäste die Möglichkeit länger auf La Reunion, Mauritius oder den Seychellen zu bleiben.

Costa Kreuzfahrten geht ähnlich mit der Situation um und wird für die jetzt beginnende Reise die Aufenthalte der Costa NeoRiviera auf Nachbarinseln ausweiten. Für die Abfahrten ab 25.11. wird dann neu entschieden.

Bei Crystal Cruises sieht es etwas anders aus, die US-Luxusreederei hat alle Anläufe in Madagaskar mit ihrer Crystal Symphony bis Anfang 2018 aus dem Programm genommen. Alternativ werden ebenfalls die Seychellen und La Reunion angelaufen.

Ob die Albatros von Phoenix Reisen Madagaskar am 21. und 29.11.2017 anlaufen wird, ist noch nicht final entschieden.

Oliver Asmussen
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