AIDA nimmt Stellung zu NABU-Vorwürfen

Die AIDAprima führt das 5. Kreuzfahrtranking an. Foto: AIDA Cruises

AIDA sieht sich als falschen Adressaten für die Vorwürfe des NABU und gibt nun ein umfangreiches Statement zu den Vorwürfen heraus.

Die AIDAprima wird bei einen Test per LNG versorgt. Foto: AIDA Cruises
Die AIDAprima wird bei einen Test per LNG versorgt. Foto: AIDA Cruises

(nb) Nachdem der NABU während seiner Pressekonferenz zum 5. Kreuzfahrt-Ranking am Montag AIDA Cruises in mehreren Punkten kritisierte, nimmt die Reederei in einer Erklärung umfänglich Stellung zu diesen Vorwürfen. Insbesonders wurde beim Testsieger AIDA Cruises kritisiert, dass es keineswegs ein mustergültiges Vorzeigeunternehmen sei. So fahre das Unternehmen, entgegen einer Zusage aus dem Jahr 2013, bis heute mit dem giftigen und umweltbelastenden Schweröl, aber auch das Thema Landstrom wurde auf der Pressekonferenz angesprochen und am Beispiel von AIDA kritisiert. Malte Siegert, Leiter Verkehrspolitik beim NABU in Hamburg zeigte an der AIDAsol auf,  dass sie ab und zu in Hamburg Landstrom in der Hafencity nehme und kritisierte weiter, dass dann immer medienträchtig vorgegangen wird.

Per Landstrom erfolgt die Versorgung am Terminal. Foto: AIDA Cruises
Per Landstrom erfolgt die Versorgung am Terminal. Foto: AIDA Cruises

Auch wenn AIDA Cruises dieses Ranking mit seinem jüngsten Flottenmitglied AIDAprima erneut anführt nahm das Unternehmen nun Stellung zu den Vorwürfen und weist die Kritik des NABU am Umweltengagement von AIDA Cruises sowie die Vorwürfe des Greenwashings und des Schwindels zurück. AIDA möchte nun die Öffentlichkeit transparent informieren und zum aktuellen Status der Umweltschutzmaßnahmen Stellung nehmen teilte der Anbieter aus Rostock mit. So ist AIDA mit dem NABU in regelmäßigem Kontakt und an Bord von AIDAprima haben sich Vertreter des NABU persönlich über den Stand der Umsetzung der Umweltinitiativen informiert, teilte AIDA Cruises weiter mit.

Unseren Artikel zur Vorstellung des NABU Kreuzfahrt-Rankings findet ihr hier.

Zur Pressemeldung des NABU vom 29. August 2016 nimmt AIDA Cruises wie folgt Stellung.

Korrekt ist:

• AIDA Cruises ist als einzige Kreuzfahrtreederei schon heute auf die derzeit verfügbaren Optionen zur emissionsarmen Energieerzeugung vorbereitet und nutzt diese bereits in der Praxis.

• AIDAprima wird als erstes Kreuzfahrtschiff weltweit in vier europäischen Häfen nahezu emissionsfrei mit LNG betrieben. AIDAprima stößt somit während der Hafenliegezeiten keine Rußpartikel und keine Schwefeloxide aus. Die Emissionen von Stickoxiden verringern sich damit um 80 Prozent und die von CO2 um 20 Prozent. Das ist ein maßgeblicher Beitrag zur Senkung der Emissionen im Hafenbetrieb, der 40 Prozent der Gesamtbetriebszeit ausmacht.

• Zudem verfügt AIDAprima über zwei Landstromanschlüsse, ein umfassendes System zur Abgasnachbehandlung, das derzeit im Zulassungsprozess ist, sowie die innovative MALS Technologie, mit der das Schiff reibungsarm auf einem Luftblasenteppich gleitet.

• In Hamburg unterstützt AIDA Cruises als einzige Reederei mit der LNG Hybrid Barge von Becker Marine Systems und der Landstromanlage zwei innovative Pilotprojekte zur Emissionsminderung.

• AIDAprima wird ausschließlich mit schwefelarmem Marinediesel sowie im Hafen mit LNG betrieben.

• Vier Schiffe der bestehenden AIDA Flotte verfügen bereits über erste Installationen des umfassenden Systems zur Abgasnachbehandlung, welche die Schwefeloxide und einen Teil des Feinstaubs herausfiltern.

• In Nord- und Ostsee sowie vor den Küsten Nordamerikas verwendet AIDA Cruises ausschließlich schwefelarmen Treibstoff mit maximal 0,1 Prozent Schwefelanteil. Auch in allen europäischen Häfen verarbeiten die Motoren bereits seit 2010 ausschließlich Diesel mit einem Anteil von nur noch maximal 0,1 Prozent Schwefel. Im Hamburger Hafen tut AIDA dies freiwillig bereits seit 2007.

Zu den NABU Messungen:

• Hamburg verfügt über ein umfangreiches System zur Messung der Luftqualität. Die Messung wird durch das in Hamburg ansässige Institut für Hygiene und Umwelt durchgeführt. Die Auswertung der öffentlichen Messdaten zeigt jedoch keinen Anstieg der Feinstaubbelastung.

• Die amtlichen Messergebnisse aus dem Hamburger Hafen decken sich bei den Anläufen von AIDAprima mit den Werten der vom Umweltbundesamt in Brunsbüttel durchgeführten Feinstaubmessung. Das Umweltbundesamt misst am Standort Brunsbüttel fortlaufend die Belastung durch Feinstaub. Die Daten sind öffentlich zugängig.

• Angesichts der Messergebnisse der amtlichen Messstationen, welche die vom NABU erwähnten Belastungen gerade nicht aufgezeichnet haben, wirft dies u. a. Fragen zur angewandten Messmethode, dem verwendeten Messgerät, dessen Eichung etc. auf.

 

Oliver Asmussen

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