Öko-Schiff soll 2020 in See stechen

So soll das neue Ecoship aussehen. Foto: Ecoship - Peace Boat
So soll das neue Ecoship aussehen. Foto: Ecoship - Peace Boat

Vorvertrag ist bereits unterschrieben

Kreuzfahrtschiffe werden immer größer und die großen Reedereien investieren in den umweltfreundlichen Betrieb ihrer Schiffe. Eine japanische Reederei geht nun andere Wege, sie hat den Auftrag für das wohl sauberste Kreuzfahrtschiff an eine finnische Werft gegeben und will schon 2020 in See stechen.

Schon im vergangenen Jahr berichteten wir über die Pläne der japanischen Reederei Peace Boat (zum Artikel) zum Bau des Schiffes, nun nehmen die Planungen konkrete Formen an und ein Vorvertrag wurde unterzeichnet. Bauen soll das Schiff die finnische Werft Archtech in Helsinki.

Der Direktor und Gründer von Peace Boat, Yoshioka Tatsuya, gab an, das mit Arctech vereinbart sei das Ökoschiff zu bauen und das er mit dem Bau auch ein wichtiges Signal an die übrige Kreuzfahrtindustrie geben wird. Ein endgültiger Vertrag für Schiff wird voraussichtlich in Kürze unterzeichnet, denn der geplante Zeitplan sieht eine Lieferung im Frühjahr 2020 vor. 

Ökologisch durchdacht

Das Schiff wird in 750 Kabinen Platz für bis zu 2.000 Passagiere bieten und eine Vielzahl an umweltfreundlichen Technologien an Bord haben. Dazu gehört integrierte Wärmerückgewinnung, denn eine große Wärmemenge wird an Bord produziert, vor allem durch den Verbrennungsprozess von LNG (Liquid Natural Gas). Die dadurch erzeugte Energie soll vor allem im Gästebereich genutzt werden. Angetrieben soll das Schiff mit vier verschiedenen Kraftstoffen, neben LNG zählen dazu auch Methan, Biodiesel und Marinediesel. Damit wird nicht nur 95% des Antriebsbedarfs gedeckt, sondern auch 60% der Bordeinrichtungen. Der übrige Bedarf soll mit erneuerbaren Energien an Bord erzeugt werden. Hierzu gehören neben Hilfs-Segel an Bord auch Windenergieanlagen und Solarzellen.

Das futuristische Design des Schiffes hat vor allem aerodynamische Gründe, es minimiert den Luftwiderstand. So lassen sich bei Bedarf die Segel und Windgeneratoren einfahren um einen optimalen Energieverbrauch zu Gewährleisten. Auch in der Abfallentsorgung möchte man eine Vorreiterrolle einnehmen, neben der Minimierung aller Arten von Verpackungen soll der anfallende Abfall am besten an Bord recycelt werden, wo das nicht möglich ist wird auch Recycling an Land gesetzt um dort die Rohstoffe wieder in den Verwertungskreislauf zurückzubringen.

Oliver Asmussen
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