Walfang-Streit um Färöer-Inseln: TUI Cruises und Udo Lindenberg vor Einigung

Ärger für Udo Lindenberg. Kooperation mit TUI Cruises steht wegen des Walfangs auf den Färöer-Inseln in der Kritik. Foto: TUI Cruises
Ärger für Udo Lindenberg. Kooperation mit TUI Cruises steht wegen des Walfangs auf den Färöer-Inseln in der Kritik. Foto: TUI Cruises

Nach Walfang-Shitstorm zusammengesetzt

TUI Cruises erwägt laut Udo Lindenberg „ab 2020 die Färöer-Inseln nicht mehr anszulaufen“. „Ich bleibe dran“, verspricht der Musiker seinen Fans in einem Facebook Beitrag vom Freitagabend.

Danke Udo… das ist so wichtig das die Menschen aufstehen.. sich RICHTIG wehren„, „Mach „dein Ding“, Udo! Du kannst was bewirken „, „Der Mann hält was er verspricht! Udo du bist und bleibst der beste “ und „Danke. Einer, der mal seine Prominenz sinnvoll einsetzt“, heißt es in den meist positiven Kommentaren unter dem Beitrag. Mittlerweile wurden mehr als 200 Kommentare abgegeben und der Artikel über 160 mal geteilt.

Gespräche mit TUI offenbar erfolgreich

„Wir verurteilen die Ausübung der dortigen Waljagd aufs Schärftste, beobachten die Situation genau und überprüfen jedes Jahr aufs Neue, ob wir die Inseln wie geplant anlaufen“, sagte TUI Cruises Sprecherin Godja Sönnichsen Ende August. Dennoch hielt TUI Cruises an den Reisen fest und versuchte die Wogen zu glätten. „Unsere touristischen Angebote vor Ort haben jedoch nichts mit Walfang zu tun, davon haben wir uns im vergangenen Jahr persönlich überzeugt.“ TUI Cruises mache zudem die Gäste aktiv aktiv über die Situation vor Ort aufmerksam, um so das Bewusstsein zu schärfen.

In dem am Freitag veröffentlichten Beitrag des Panikrockers heißt es: „TUI hat jetzt eine Kommission eingesetzt um die Fakten und Argumente noch einmal durchzuchecken! – und sucht nun gezielt den Dialog mit den Einheimischen, zusammen mit Tierschutzbewegten Menschen dort vor Ort, um dadurch was zu bewegen. Einfach nur über einen Boykott wird man die Bewohner der Färöer wohl nicht dazu bringen, diese uralte archaische Tradition des Walschlachtens zu beenden…“ (Schreibweise von CruiseStart korrigiert)

Aktuell fahren die Mein Schiff 5 (Foto) und Mein Schiff 3 die Färöer-Inseln an. Foto: TUI Cruises
Aktuell fahren die Mein Schiff 5 (Foto) und Mein Schiff 3 die Färöer-Inseln an. Foto: TUI Cruises

Das Ergebnis stimmt Udo Lindenberg positiv: „Aber wenn das nichts bringt, müssen wir zusammen andere Maßnahmen ergreifen.“ TUI Cruises erwäge, so steht ist in dem Facebookpost, „ab 2020 die Färöer Inseln nicht mehr anzulaufen.“ Abschließend verspricht Lindenberg: „Ich bleibe dran!“

Ein Shitstorm war der Auslöser für Udo`s Engagement

Bereits Ende August hatte Udo Lindenberg nach einem Shitstorm seinen Fans zu gesagt das Gespräch mit TUI Cruises zu suchen. Damals hatte es nach einem Werbebeitrag des Rockstars für den Rockliner 5 einen regelrechten Shitstorm gegeben. Tierschützer kritisierten die Zusammenarbeit mit TUI Cruises, die anders als Beispielsweise AIDA, nicht auf Kreuzfahrten zu den Färöer-Inseln verzichten wollten. TUI Cruises ist die letzte Kreuzfahrtreederei die mit ihren Schiffen die Färöer anläuft und und die Kritik am Walfang der Inselbewohner seit Jahren ignoriert. Bereits seit Jahrhunderten wird auf der Inselgruppe eine besonders blutige Art des Walfangs betrieben, kritisieren Umweltschützer seit Langem.

Nicole Deutzmann-Asmussen
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