Costa Venezia Schiffsportrait

Costa Venezia im Hafen von Kusadasi / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Costa Kreuzfahrten: Schiffsportrait der Costa Venezia

Die Costa Venezia sollte zusammen mit ihrem jüngeren Schwesterschiff Costa Firenze in Asien stationiert werden. Diese Pläne wurden aufgrund der nicht langfristig planbaren, schwierigen, internationalen Reisemöglichkeiten bisher nicht realisiert. Und so kommen nun die Europäer in den Genuss, beide Kreuzfahrtschiffe erleben zu dürfen. Die Costa Venezia gehört zur so genannten Vista-Class, ist 135.156 BRZ groß und 323m lang. Hier stelle ich die Costa Venezia im Schiffsportrait vor.

Costa hebt sich ab

Für Europäer galt die Einrichtung der Kreuzfahrtschiffe von Costa Cruises, die zum Mutterkonzern Carnival Corporation plc. gehört, viele Jahre lang als kitschig, schrill und nur bedingt geschmackvoll. Zu begründen ist dies in erster Linie durch den seit 1975 für Carnival tätigen Architekten Joseph Farcus. Farcus entwarf nicht nur die Innenausstattung der gesamten Carnival-Flotte sondern auch vieler Schiffe von Costa Cruises. Die Inneneinrichtung der Costa Venezia ist stilvoll italienisch statt amerikanisch bunt. Natürlich findet man keine echten Marmorsäulen an Bord, doch das macht nichts, denn auch so hat Costa Cruises es geschafft, sich durch ein tolles, italienisches Ambiente von einem großen Mitbewerber abzusetzen. Man hat nun auch optisch das Gefühl, auf einem italienischen Schiff zu reisen.

Von der Lagunenstadt Venedig inspiriert

Die Costa Venezia zählt mit ihren 135.156 BRZ nicht zu den ganz großen Kreuzfahrtschiffen auf den Meeren, dafür hat das Schiff aber an Bord sehr viel zu bieten. In erster Linie nicht nur eine geschmackvolle Inneneinrichtung, sondern auch viele Freidecks und eine gute Küche. Dazu später mehr. Für die Inneneinrichtung zeigt sich zum Beispiel auch das bekannte Architekturbüro Partner-Ship-Design in Hamburg verantwortlich. Der gestalterische Themenschwerpunkt an Bord orientiert sich an der Atmosphäre eines Spaziergangs durch die Kanäle von Venedig. Selbst in der Auswahl der Farben und der Kunstobjekte spiegelt sich die Eleganz und die Schönheit der venezianischen Stadt wider.

Costa Venezia im Hafen von Rhodos / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 03 Costa Venezia

Piazza San Marco und der Markuslöwe

Wer die Costa Venezia betritt, steht direkt im Herzstück des Schiffes, der Piazza San Marco. Jener gleichnamige Platz in Venedig zählt zugleich zu den schönsten Plätzen Italiens. Natürlich ist das nach diesem Platz benannte Atrium der Costa Venezia nicht annähernd so groß wie das Pendant in der Lagunenstadt, doch bekommt man an der Bar auf hoher See mindestens so leckere Getränke wie in den Cafés am Markusplatz. Wie das Original in Venedig ziert eine große Säule den Platz, die Markussäule. Auf dieser thront der Markuslöwe. Er ist das Symbol des Evangelisten Markus, seinerzeit Symbol der Republik Venedig, heute der Stadt Venedig.

Die gut bestückte Bar lädt den ganzen Tag lang zum längeren Verweilen auf einer der zahlreichen Sitzgelegenheiten ein. Wenn abends von einer kleinen Empore aus Livemusik gespielt wird, kommt man sich zumindest ein wenig vor wie auf dem Markusplatz in Venedig.

Piazza San Marco und Markussäule mit Markuslöwen Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Auf Deck 3 befinden sich neben der Piazza Della Signoria noch eine Teens Lounge, der Guest Service, ein Shore Excursion Desk und die unteren Ebenen der beiden Hauptrestaurants der Costa Venezia. Mittschiffs und direkt mit dem Atrium, also der Piazza San Marco, verbunden ist das Ristorante Marco Polo. Im Hinteren Schiffsbereich liegt das Canal Grande Restaurant. Es ist nicht möglich, auf direktem Wege von einem in das andere Restaurant zu laufen. Das Canal Grande Restorant kann nur über das Hecktreppenhaus erreicht werden. Die Speisen in beiden Restaurants sind im Reisepreis enthalten. Das Design orientiert sich am Baustil der malerischen Kanäle und Wasserstraßen von Venedig. Im Canal Grande Restaurant zieht eine echte, venezianische Gondel die Blicke auf sich.

Canal Grande Restaurant Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Fahrstuhl ohne Knöpfe

Wenn man mit dem Fahrstuhl fahren möchte, fällt eine Besonderheit ins Auge. Hier gibt es keine Knöpfe mehr – weder vor, noch in den Fahrstühlen. Man wählt über ein digitales, zentrales Steuerungsdisplay vor den Fahrstühlen das gewünschte Deck und bekommt einen Fahrstuhl „zugewiesen“. Die Zuweisung erfolgt nach Buchstaben. Der Computer steuert dabei automatisch die Fahrstühle so, dass die Wartezeiten deutlich reduziert und die Decks jeweils möglichst schnell erreicht werden. Innerhalb des Fahrstuhls entfällt ebenfalls das Drücken von Knöpfen. Ein tolles System, dass man sich auch auf anderen Schiffen wünscht.  

Deck 04 Costa Venezia

Am Heck befindet sich die obere Etage vom Canal Grande Restaurant. Die Tische werden während der Reise fest zugewiesen, ebenso die Tischzeiten. Nach Verfügbarkeit sind am Anreisetag Änderungen möglich. Das Ambiente ist sehr dezent, hell und geschmackvoll. Es gibt keinerlei „Farbspielereien“ oder auffällige „Designausrutscher“. Ein Besuch in diesem Restaurant wird nicht nur kulinarisch zu einem Genuss. Die Qualität der Speisen hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich verbessert. Mehr dazu am Ende dieses Schiffsportraits unter „Kulinarik“.  

Einer der zentralen Treffpunkte an Bord ist die Masqua Lounge, in der unterschiedliche Künstler für Unterhaltung sorgen. Außerdem wird die Lounge für Meetings, Seminare und andere Veranstaltungen genutzt. Wer außergewöhnliche Kunstobjekte erstehen möchte, besucht die Art Gallery. Ein separater Card Room bietet sich für klassische Gesellschaftsspiele an. Sein Glück herausfordern kann man an diversen Spielautomaten im Casino Dea Bendeta. Shopping-Freunde kommen an Bord der Costa Venezia selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz, denn es gibt eine Vielzahl an Shops unterschiedlicher Labels. Im Teatro Rosso werden jeden Abend spektakuläre Shows, Musicals und Akrobatik-Aufführungen dargeboten.

Masque Lounge Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 05 Costa Venezia

Im vorderen Schiffsbereich befindet sich die obere Ebene vom Teatro Rosso sowie weitere Shops. Mittschiffs wird es kulinarisch.

Steaks, Sushi und Milchshakes

Mit dem Casanova Restaurant bietet Costa Cruises den Suiten Gästen eine hochwertige Alternative zu den Hauptrestaurants. Die Speisekarte variiert entsprechend und beinhaltet täglich wechselnde Gerichte. Im La Fiorentina Steakhouse kommen Liebhaber saftiger Steaks auf ihre Kosten. Auf der Speisekarte stehen beste italienische Fleischsorten wie Florentiner T-Bone und piemontesischem Fassona-Steak, aber auch Black Angus und Bio-Hähnchen lassen die Herzen höherschlagen. Mit dem Sushino @ Costa orientiert sich Costa Cruises an der allgemeinen Nachfrage nach authentischen, japanischen Sushi-Leckereien. Alle Speisen kann man sowohl im Restaurant verzehren als auch auf die Kabine oder an Deck mitnehmen. Nigiri, Maki Sashimi und Mochi lassen keine Wünsche offen.

La Fiorentina Steak House Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ein weiteres Highlight der japanischen Küche stellt das Angebot auf der Speisekarte im Teppanyaki Restaurant dar. Neben hervorragenden Speisen wird den Gästen eine unterhaltsame Kochshow der japanischen Köche geboten. Das Hot Pot Restaurant ist auf Kreuzfahrtschiffen in Europa eher unbekannt. Man erhält die Zutaten, der vorher auf einer Speisekarte ausgewählten Gerichte, frisch geschnitten auf einer Etagere. Die Gäste werden im Hot Pot selbst zum Koch und bereiten sich die Gerichte in einer typisch chinesischen Brühe selbst zu. Es kann nach Belieben gemischt und nach dem Garen mit sechs unterschiedlichen Saucen kombiniert werden.

Alle hier genannten Restaurants sind nicht im Reisepreis enthalten.

Hot Pot Restaurant Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Kabinen mit Veranda auf Außenpromenade

Sowohl das Casanova Restaurant als auch das Fiorentina Steakhouse bieten kleinere Außenbereiche auf einer großen Promenade, die jedoch nicht komplett um das Schiff herumläuft. Unterbrochen wird der freie Umlauf durch einen abgeschlossenen Bereich, in dem sich die Kabinen der Kategorie BP befinden. Diese nennen sich Premium Balcony Kabinen, sind aber mit einer großen Veranda versehen, die einen Zugang zur Promenade ermöglichen. Leider kann man die prinzipiell einmal um das Schiff führende Promenade nicht als „umlaufende Promenade“ bezeichnen, da sie nicht komplett öffentlich zugänglich ist.

Beispiel Promenaden-Zugang Kabine 5234 Kat BP Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In der benachbarten Bella Bar trifft man sich zum Aperitif oder zum Digestif. Vom Milchshake bis zum Vodka ist hier alles zu bekommen. Mit insgesamt 13 Restaurants und 8 Bars stellt das Angebot an Speisen und Getränken das umfangreichste in der Costa-Flotte dar, wenn auch die Costa Smeralda 19 Bars bietet – es gibt dort jedoch zwei Restaurants weniger.

Bella Bar Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Mit der Gondel durch Venedig

Die My Moments Photo Gallery stellt moderne Touchscreen-Terminals zur Verfügung, an denen jeder Reisende mittels Bordkarte seine individuelle Fotoauswahl treffen kann. Die Zeiten der unüberschaubaren Papiermüllberge sind auch auf der Costa Venezia vorbei.

Die Gondola Lounge ist ein weiterer, zentraler Treffpunkt an Bord. Blickfang ist auch hier eine echte, venezianische Gondel, die vor einer LED-Wand steht, deren Bilder sich im Verlauf des Tages ändern. In dieser Gondel kann man sich fotografieren lassen, wahlweise zum Sonnenuntergang oder doch lieber unter der Mittagssonne Norditaliens. In der Mitte der offen gestalteten Lounge befindet sich eine Tanzfläche. In die Lounge integriert sich eine Bar, die auch über einen Außenbereich verfügt. Die Gondola Lounge erweckt den Eindruck, sich auf einer kleinen Piazza in Venedig zu befinden. Hier kann man abends in den Erinnerungen des Tages schwelgen und zu aktuellen Musiktiteln das Tanzbein schwingen.

Gondola Bar and Lounge Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Die vielleicht schönste Bar an Bord

Richtig klasse ist die Lounge Delle Stelle am Heck der Costa Venezia. Wenn abends die Sonne untergeht, genießt man leckere Cocktails in chilliger Lounge-Atmosphäre zu stimmungsvollen Musikklängen und kann entweder mit Freunden stundenlang plaudern oder einfach nur das Rauschen des Meeres genießen. Richtig schön sind die vielen gemütlichen Sitzecken, von denen aus sich in geselliger Runde auf das Meer schauen lässt.

Lounge Bar Delle Stelle zum Sonnenuntergang Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Die Renaissance der Schiffspromenaden und einzigartiger Bugblick

Auf Deck 05 gibt es eine bereits erwähnte Besonderheit – die Promenade. Sie hat mit den klassischen Schiffspromenaden älterer Kreuzfahrtschiffe natürlich nicht viel gemeinsam, ist aber eine moderne Weiterentwicklung einer solchen. Auf der Promenade befinden sich Restaurant-Außenbereiche, viele gemütliche Sitzgelegenheiten mit Loungecharakter, Entspannungsinseln, Sonnenliegen und der beschriebene Exklusivbereich für die Verandakabinen. Für ein Kreuzfahrtschiff neuester Generation hat die Costa Venezia eine weitere Besonderheit zu bieten, die allen Liebhabern klassischer Kreuzfahrtschiffe begeistern dürfte. Auf fast allen Decks gibt es einen Außenbereich am Bug. Teilweise sind die Außenbereiche über Treppen miteinander verbunden. Einen besseren Meerblick kann man nicht haben. Andere Reedereien haben hier Balkonkabinen oder lukrative Suiten untergebracht. Die Nähe zum Meer ist auf der Costa Venezia in besonderer Weise zu spüren.

Beispiel Bugblick Deck 7 Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 10 Costa Venezia

Rund um den großen Burano Pool reihen sich Bistros und eine Bar. Dazu gehört ein Street Food Bereich. Hier sind unterschiedliche Burger sowie andere Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch zu bekommen. Die Snacks sind allerdings nicht im Reisepreis enthalten. Mit 3,50 – 9,- EUR für einzelne Burger oder Burger-Menüs halten sich die Kosten dennoch in Grenzen. Die Qualität ist gut, wenn auch nicht so herausragend wie in vergleichbaren Locations auf anderen Kreuzfahrtschiffen. Die Gerichte lassen sich nicht mit individuellen Toppings und Saucen verfeinern oder variieren. Das ist etwas schade.

Street Food Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In der Gelateria Amarillo ist hausgemachtes Eis, Kaffeespezialitäten oder auch Macarons zu erwerben. Die Preise sind entsprechend ausgeschrieben und variieren je nach Angebot. Warum auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff kein Stracciatella-Eis erhältlich ist, konnte man mir vor Ort nicht beantworten. Das Dim Sum ist spezialisiert auf asiatische Snacks wie Teigtaschen, Nudeln und kleine Gerichte. An der Seafood Bar liegen frische Hummer und Langusten zu erschwinglichen Preisen in der Auslage und erfreuen sich großer Beliebtheit an Bord. Die Lido Bar ist voll ausgestattet. Wie auch an den anderen Bars ist hier vom Whiskey bis zum Milchschake alles zu bekommen.

Lido Pool und Lido Deck Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Lido Marketplace Restaurant ist ein klassisches Buffet-Restaurant, welches bei Costa Kreuzfahrten ein mittelgroßes Angebot an Speisen bereithält. Das Ambiente ist sehr ansprechend und lässt die Handschrift von Partner-Ship-Design erkennen. Die Qualität der Speisen ist für ein Kreuzfahrtschiff in diesem Preissegment durchweg gut. Die Speisen werden derzeit in der Auslage dargeboten und von der Crew auf den Tellern der Gäste portioniert. Ebenso wird an der Getränkestation verfahren. Die Crew ist bemüht, alle Kundenwünsche umzusetzen, gerade an der Müslistation wird es bei der richtigen Portionierung allerdings teilweise knifflig. Ob künftig die Buffets wieder als Stationen mit Selbstbedienung angeboten werden, wird abzuwarten sein.

Lido Buffet-Restaurant Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Auf dem weitläufigen Burano-Sunshine Deck am Heck steht eine große Anzahl an Sonnenliegen zur Verfügung. Ein Pool in angemessener Größe, sowie zwei Whirlpools sorgen für eine willkommene Erfrischung an heißen Seetagen. Die Pizzeria Pummi d´Oro hält frisch zubereitete Pizzen bereit. Die Pizzen sind nicht im Reisepreis enthalten. Was zunächst ungewöhnlich erscheinen mag auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff, ist durch die sehr gute Qualität der Pizzen begründet. Hier vermeidet man, wie es die Mitbewerber machen, Pizzen von minderer Qualität als kostenlose Pizzen anzubieten.

Pizzeria Pummidoro Costa Venezia / Foto: Tanja Neumann www.vielweib.de

Deck 11 Costa Venezia

Weitläufige Decks und viele Rückzugsmöglichkeiten

Die weitläufigen Außendecks erinnern auf der Costa Venezia sehr an Kreuzfahrtschiffe vergangener Tage. Auch die schöne Galerie auf Deck 11, welche den Swimmingpool bzw. das Magrodome-Glasdach umgibt, ist auf Neubauten eine Rarität. Etwas schade ist in diesem Zusammenhang, dass es keine Aussichtslounge gibt. Dafür gibt es keine Decks die nur für Suitengäste zugänglich sind und das ist eine ähnliche Besonderheit, wie die vielen Deckbereiche im Vorschiffbereich. Mitbewerber bringen in den Schiffsbereichen mit der besten Aussicht gerne lukrative Suiten unter. Mit schönen, für alle Gäste zugänglichen Decks, kann man schließlich kein Geld verdienen.  

Deck 12 Blick auf Burano Sunshine Deck Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Im Squok Club kommen die kleinen Reisegäste zwischen 3-11 Jahren voll auf ihre Kosten. Sie werden dort in altersgerechten Gruppen betreut. Die ausgebildeten Kinderbetreuer halten stets ein abwechslungsreiches Programm mit Malkursen, Piratenabenden oder Sportwettbewerben bereit.

Ein größerer Mehrzweckplatz kann für verschiedene Arten von Ballspielen genutzt werden. Das Heck wird von einer Terrasse halb umschlossen, sodass viel Platz für Sonnenliegen entsteht. Auch das kennt man von älteren, klassischen Kreuzfahrtschiffen.

Deck 12-15 Costa Venezia

Der Spa-Bereich und das Fitness-Center sind auf der Costa Venezia mittelgroß dimensioniert. Dennoch lässt der Wellnessbereich keine Wünsche offen. Das Angebot umfasst klassische Kosmetik, Epilation und Maniküre. Ein Frisör rundet das Angebot ab. Im Fitnessbereich stehen alle gängigen Sportgeräte kostenfrei zur Verfügung. Kurse sind gegen Aufpreis buchbar.

Der La Laguna Wasserbereich lädt nicht nur Kinder und Jugendliche zu spaßigen Wasserspielen auf See ein. Im Außenbereich gibt es Wasserspiele und Wasserkanonen sowie drei Wasserrutschen. Der Eingang zur klassischen Wasserrutsche und zur Trichterrutsche befindet sich auf Deck 15, der Eingang zu einer kleineren Rutsche liegt auf Deck 14. Mit der Teens -Zone steht Kindern und Jugendlichen ein eigener Bereich zur Verfügung. Teenager von 12-17 Jahre sind hier stets willkommen. Der Bereich teilt sich intern noch einmal in den Teen-Club Junior (12-14 Jahre) und den Teen-Club (15-17 Jahre).  

Blick auf Wasserrutschen und Magrodome Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ein kleiner Minigolfplatz sorgt bei der ganzen Familie für Spielspaß. Besonderes Highlight ist der Rope Garden, ein Klettergarten auf See. Das ist nicht neu in der Branche, aber auf der Costa Venezia integriert er sich hervorragend in die anderen Spielbereiche. Ganz am Heck sind einige Außenfitnessgeräte installiert, von denen aus sich ein freier Blick auf das Meer bietet. Eine gelungene Alternative zu den bisher bekannten, innen befindlichen Fitnessbereichen. Die Nutzung des Klettergartens kostet aktuell 30,- EUR pro Person, was sich bei einer vierköpfigen Familie ordentlich auf dem Bordkonto bemerkbar macht.

Minigolf und Rope Garden Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Wunderbares Erholungsareal

Hoch oben über dem Meer liegt der Giardino Veneziano, ein riesiger Entspannungsbereich in Form eines wunderbar angelegten Gartens. Trennwände aus Glas schaffen gemütliche Rückzugsorte mit chilligen Loungemöbeln. Was gibt es Schöneres, als den Tag bei Lounge-Musik und einem Aperol-Spritz in der Hand im Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.

Giardino Veneziano Solarium und Aperol Spritz Bar Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Mein persönliches Fazit zur Costa Venezia

Die Costa Venezia ist insgesamt ein sehr empfehlenswertes und hervorragendes Kreuzfahrtschiff. Aufgrund der kurzen Dienstzeit des Schiffes kann man den allgemeinen Schiffszustand als perfekt bezeichnen.  

Eine Hommage an Venedig

Das Farbkonzept sowie die farblichen Abstimmungen zwischen Lichtinstallationen und Mobiliar sind äußerst geschmackvoll. Die Costa Venezia ist eine wahre Hommage an die venezianische Stadt. Die Schönheit der Stadt Venedig, sowie die Schönheit und Leichtigkeit Norditaliens werden auf moderne Weise an Bord der Costa Venezia wiedergegeben. Costa Cruises hebt sich nicht nur durch das geschmackvolle Interieur, sondern auch durch das kulinarische Angebot von den direkten Mitbewerbern aus Italien ab.

Gelateria Amarillo Costa Venezia / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Costa Venezia ist aus meiner Sicht weniger ein Weltentdeckerschiff, denn dafür sind ihre Abmessungen und die Passagierzahl zu groß. Die Costa Venezia ist aber ein ideales Schiff für den Familienurlaub, den Urlaub mit Freunden oder auch kinderlose Paare. Das Schiff bzw. der Schiffstyp sticht unter vielen anderen Neubauten in diesem Preissegment positiv hervor. Die Costa Venezia bietet sehr viele Deck- und Freiflächen mit einsamen Plätzen, ruhigen Ecken und tollen Aussichtsmöglichkeiten. Die Nähe zum Meer ist von vielen Stellen aus erlebbar, dazu zählt nicht nur die große Promenade und der wunderbare Heckbereich der Lounge Delle Stelle. Auffällig ist die Freundlichkeit des Personals, welches dem Gast stehts mit viel Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft zur Seite steht. Insgesamt orientiert sich das Schiff natürlich am Massenmarkt, wirkt aber dennoch nicht wie ein Kreuzfahrtschiff „von der Stange“.

Costa Venezia im Hafen von Kusadasi / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Kulinarik an Bord

Costa Cruises war viele Jahre lang nicht bekannt dafür, mit einer herausragenden Kulinarik zu glänzen. Gerade in den letzten Jahren gab es immer wieder Anlass zur Kritik. Diese Kritik war nicht ungerechtfertigt, ganz im Gegenteil, hinter den Kulissen wurde viele Jahre an einem neuen Konzept gefeilt. Man versucht nicht mehr, mit geringem Materialeinsatz eine gehobene, internationale Küche zu bieten. Costa fokussiert sich auf die italienische Küche mit besonderen Gerichten aus den Regionen des Landes.

Dessert-Kreation von Riccardo Bellaera / Foto: Tanja Neumann www.vielweib.de

Kreuzfahrt-Passagiere haben hohe Erwartungen an die Qualität des Essens, egal ob die Reederei den Massenmarkt bedient oder im oberen Luxussegment operiert. Wenn allerdings pro Tag und Passagier gerade einmal 10,- EUR als Budget zur Verfügung stehen, dann gehen Experimente mit Hummer und hochwertigen Filet-Steaks meist schief. Als italienische Reederei den Fokus dabei auf die italienische Küche zu setzen, klingt einfacher als es letztendlich ist. Denn am Ende muss die Auswahl weit über Pasta und Pizza hinausgehen. Und so hat man eine Kooperation mit drei Spitzenköchen geschlossen, die es geschafft haben, innerhalb des verfügbaren Budgets, ausgesprochen gute Menüs zu kreieren – die „Destination Dishes“. Bei diesen Destination Menüs handelt es sich um Gerichte, die von Bruno Barbieri kreiert wurden – der italienische Sternekoch hat mit seinen Restaurants sieben Michelin-Sterne. Neben Barbieri steht die Französin Hélène Daroze sowie der Spanier Ángel León, jeweils mit 3-Michelin-Sternen ausgezeichnet, beratend bzw. mit weiteren Menükreationen zur Seite.

Gratinierter Hummer mit Schalentierkuchen und Gemüse-Tagliatelle / Foto: Tanja Neumann www.vielweib.de

Hélène Darroze, Bruno Barbieri und Ángel León haben jeweils fünf verschiedene Menüs kreiert, welche die Reiserouten und Regionen widerspiegeln, die von Costa Cruises befahren werden: Das westliche Mittelmeer, das östliche Mittelmeer, die Karibik, die Emirate und Nordeuropa. Alle drei regionalen „Destination-Menüs“ werden in den Hauptrestaurants der Costa Venezia angeboten und sind im Reisepreis enthalten. Natürlich gehört zu jedem Dinner auch ein Dessert. Hier wurde mit Riccardo Bellaera ein Weltklasse-Pâtissier engagiert, welcher sensationelle Desserts kreiert. Die optisch an Kunstwerke erinnernden Kreationen sind geschmacklich hervorragend. Mehr zu Riccardo Bellaera und seiner Leidenschaft zu Desserts gibt es hier im Blog von Tanja Neumann zu lesen, die hinter die Kulissen blickt <<Link>>.

  • Komplette Bildergalerien aller öffentlichen Bereiche der Costa Venezia <<Link>>
  • Schiffsportrait der Costa Firenze von Costa Kreuzfahrten <<Link>>

Alle Kreuzfahrten mit der Costa Venezia können bei Kreuzfahrten-mehr.de gebucht werden. Senden Sie uns eine unverbindliche Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder rufen Sie uns an unter 04893-4288535.

Oliver Asmussen
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