Die Hafenschwester von Melanie Metzenthin

Buchrezension: Melanie Metzenthin „Die Hafenschwester“ – Band 1

Die Hafenschwester von Melanie Metzenthin – Band 1, „Als wir zu träumen wagten“ ist der erste Band der „Hafenschwester-Serie“. Band 2 ist bereits auf meinem Ebook geladen (nur noch nicht gelesen), Band 3 erscheint im August 2021

Inhalt des Buches Band 1

Die Geschichte beginnt im Jahre 1892 im verarmten Hamburger Gängeviertel. Martha, die Tochter eines Hafenarbeiters und einer Näherin, lebt dort mit ihren Eltern, ihrem jüngeren Bruder und ihrer kleinen Schwester. Als die Cholera ausbricht, trifft es aufgrund von mangelnder Hygiene die Ärmsten der Armen am Härtesten. Martha verliert einen Teil ihrer Familie und sieht sich plötzlich in der Verantwortung, für die verbleibenden Familienmitglieder das tägliche Leben und vor allem Überleben zu bestreiten und zu sichern. Doch wenn man von ganz unten kommt, kann es den Weg nur noch in eine Richtung geben… nämlich nach oben. Der Aufstand der Hafenarbeiter und der Kampf gegen die „besseren“ Schichten der Bevölkerung lassen Martha einen neuen Weg einschlagen, den sie mit viel Kampfgeist und Engangement bis zum Erfolg beschreitet.

Martha Westphal spielt die Hauptrolle in dem Roman. Einige Menschen, wie ihre beste Freundin Milli und ihre noch verbleibende Familie, begleiten sie, mit „Unterbrechungen“, durch ihre ganze Geschichte. Andere Figuren sorgen zwar für entscheidende Veränderungen in ihrem Leben, tauchen aber nur sporadisch auf.

Realitätsnaher Schreibstil begeistert

Wie in allen anderen Büchern von Melanie Metzenthin, erzählt sie auch hier eine fiktive Geschichte, die aber auf wahren Schauplätzen und geschichtlichen Ereignissen basiert. Und besonders dieser „realitätsnahe Schreibstil“ führt dazu, dass der Leser mit den Protagonisten fühlt, sich mit ihnen freut, hofft und bangt.

Persönlich hat mich das Buch sehr berührt, da die Hauptdarstellerin, egal was auch passiert, niemals aufgibt. Sie macht aus jeder auch noch so scheinbar aussichtslosen Lebenssituation und vielen Schicksalsschlägen das Beste und kämpft weiter. Besonders ihren „emotionalen Kampf“ bekommt der Leser sehr gut vermittelt und leidet mit ihr.

Keine fortlaufende Story

Wer mit dem einen Band „genug“ gelesen hat, kann danach auch aufhören. Das Ende an sich ist abgeschlossen. Weitere Entwicklungen könnte sich der Leser auch denken bzw. seiner Fantasie überlassen. Ich persönlich werde Band 2 und 3 noch mit Freude lesen und den Weg der Hafenschwester weiter verfolgen.

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