Erster Tunnel für Schiffe
In Norwegen sind die Weichen für eines der ambitioniertesten Projekte des Landes gestellt wurden, in den kommenden Jahren soll der erste Tunnel für Schiffe entstehen. Damit wird eine der gefährlichsten Passagen in Norwegen umgangen.
(nb) Das Vorhaben in Norwegen wirkt auf dem ersten Blick etwas skurril, ein Tunnel für Schiffe, aber wer sich die Begebenheiten vor Ort genauer anschaut merkt schnell, da ist etwas dran. 1,7 Kilometer lang, 37 Meter hoch und 26,5 Meter breit, das sind die Eckdaten eines ambitionierten Projektes am Stadlandet. In den näcshten jahren soll hier ein Tunnel entstehen der sich optisch in die Landschaft einfügt und den Schiffen die gefährliche Passage über das Meer erübrigt.
Stadlandet ist eine Halbinsel zwischen den Meeresbuchten Sildegap im Westen und Vanylvsfjord im Osten, sie ist der nordwestlichste Teil der Provinz Sogn og Fjordane. Bekannt ist das Gebiet vor für sein stürmisches Wetter entlang der norwegischen Küste. Das Meer vor Stad ist ein Fahrwasser mit fordernden Wellenverhältnissen mit häufigen Schiffsunglücken in der Vergangenheit. Der Schiffstunnels soll an der schmalsten Stelle zwischen dem Moldefjord im Westen und dem Vanylvsfjord im Osten die Halbinsel durchqueren.
Vier Jahre Bauzeit
Baubeginn ist für das Jahr 2019 geplant, und vier Jahre später sollen die ersten Schiffe durch den Tunnel fahren. Dabei werden für das Projekt kosten in Höhe von etwa 2,6 Milliarden norwegische Kronen (ca. 285 Mio. Euro) eingeplant. Beim Bau müssten etwa 3 Mio. m3 Gestein entfernt werden, die etwa ein Gewicht von gut 8 Mio. Tonnen haben. Der Tunnel wäre damit der weltweit erste Schiffstunnel der Welt.
Die Maße des Tunnels sind so bemessen das die Schiffe der Hurtigruten den Tunnel durchfahren können, aber auch andere kleine Kreuzfahrtschiffe können den Tunnel nutzen. So passt die MS Hamburg mit ihren Maßen gut durch den Tunnel, wohingegen die kleine AIDAcara von AIDA Cruises aufgrund ihrer Maße nicht durch den Tunnel passen würde. Der Verkehr im Tunnel wird koordiniert und immer nur in einer Richtung stattfinden können. Zum Durchqueren müssen sich die Schiffe anmelden und können dann nach Genehmigung den Tunnel passieren.
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