Olympioniken beziehen Cruise Liner

Aus dem unfertigen Olympischen Dorf auf den Luxusliner. Die Basketballprofis der NBA beziehen ihr Quartier auf dem Kreuzfahrtschiff Silver Cloud.

(nb) Die Profis aus der US-amerikanischen Basketball Liga NBA haben kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Rio die Reißleine gezogen. Da im Olympischen Dorf noch nicht alles so funktioniert wie es soll, haben sie kurzerhand ein Kreuzfahrtschiff gechartert. Nach verschiedenen Aussagen der Spieler gibt es im Olympischen Dorf werder funktionierende Lampen, noch funktionieren die Abläufe von Dusche und Toilette auf den Zimmern. Stromkabel verlaufen freiliegend durch die Räume, Steckdosen sollen defekt sein. Nun haben sie kurzfristig das komplette Kreuzfahrtschiff Silver Cloud gemietet. Ein Kreuzfahrtschiff der Silversea Cruises, dass für seine luxoriöse Ausstattung bekannt ist. Das Organisationskomitee hat zwar auf die anhaltenden Probleme im Olympischen Dorf reagiert und betreibt mit Hochdruck die Reparaturarbeiten, aber mit der Ausstattung auf der Silver Cloud wird das Olympische Dorf nicht mithalten können.

Noch ist das Schiff auf dem Weg nach Rio, wird aber am 31.07. ankommen und dann können die Spieler in ihre Suiten beziehen, die übrigens 12.000 Euro pro Woche und Suite kosten sollen. Dafür ist aber alles an Bord, um nach harten Wettkämpfen zu entspannen. Ganz alleine sind die Profi-Sportler aber nicht auf dem Schiff, auch ihre Familien werden auf dem Schiff wohnen.

Während der Olympischen Spiele werden insgesamt zwei Kreuzfahrtschiffe in Rio erwartet. Wie Nilo Sergio Felix, Sekretär des staatlichen Tourismusbüros Rio de Janeiro bestätigt, werden das Schiff der Basketballprofis und die Norwegian Getaway als Hotelschiff zeitgleich im Hafen von Rio de Janeiro liegen.

Die beiden Schiffe werden in der Guanabara Bay liegen, die Bucht ist Austragungsort der Surf- und Segelwettbewerbe der Sommerspiele 2016. Die Wiederherstellung der Wasserqualität war eines der größten Umweltversprechen im Zusammenhang mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Sommer Olympiade. Im Zusammenhang mit der staatlichen Finanzkrise wurde es jedoch vernachlässigt. Bereits seit Monaten beschweren sich Sportler und Verantwortliche über die Verschmutzung der Wettkampfstätte.