Mehr Fluss-Tourismus in Unterfranken

Neue Liegestelle im Bayernhafen Aschaffenburg Leider - Foto: Fabian Poth

Attraktiver Ausbau der Infrastruktur im Bereich Fluss-Tourismus in Unterfranken

Der Fluss-Tourismus in Unterfranken boomt. Durch die Corona Pandemie, welche sich 2020 weltweit ausgebreitet hat, wurde der innerdeutsche Tourismus gefragter wie noch nie. So fuhren viele Reiseveranstalter mit Ihren Schiffen auf Rhein, Main und Mosel. Fabian Poth berichtet.

Deutsche Häfen werden wieder beliebter

Unser Flussexperte Fabian Poth (Der Flussinspektor) sagte bereits 2020: „Die Branche kann sich glücklich schätzen, dass dieses Land mit zahlreichen Flüssen und Wasserwegen gesegnet ist.“

Ausbau mit Zukunft

Im Bayernhafen Aschaffenburg war und ist der Floßhafen ein für amerikanische Schiffe beliebter anlege Hafen. Durch den im Seitenarm gelegenen Anleger, dem geringer Tiefgang, keine Wendemöglichkeit, sodass die Schiffe Rückwärts ein- bzw. ausfahren müssen, eine schmale Fahrrinne und eine leichte Kurve zum Main verlangt das Manöver einiges von der nautischen Besatzung der Flusskreuzfahrtschiffe ab.

Auslaufen der nickoVISION aus Aschaffenburg Foto: Fabian Poth

Neuer Steiger in Aschaffenburg

Für die deutschen Reiseveranstalter, war Aschaffenburg bislang eher unrentabel. Grund ist in erster Linie die dichte Lage der Städte Frankfurt, Miltenberg und Wertheim. Eine Ausnahme bildet der Reiseveranstalter Phoenix Reisen, der jährlich bei den Überführungsfahrten von der Donau zurück auf den Rhein in Aschaffenburg anlegt. Als einziger Reiseveranstalter, stationiert SE-Tours das beliebte Flusskreuzfahrtschiff ALLURE in Aschaffenburg und bietet Rad und Schiffsreisen von Aschaffenburg nach Bamberg oder Retour an.

Um zukünftig Aschaffenburg attraktiver zu gestalten, wurde im Industriehafen, dem Stadtteil Aschaffenburg Leider, ein Steiger (Anleger) für Flusskreuzer errichtet. Die neue Anlage bietet neben der Land-Strom Versorgung auch die Möglichkeit zur Betankung der Frischwassertanks an Bord.

Trinkwasseranschluss am neuen Ponton – Foto: Fabian Poth

Bereit für den Tourismus

Durch den extra angelegten Zufahrtsbereich, können Ausflugsbusse direkt vor dem Schiff die Ausflugsgäste aufnehmen. Gegenüber der Anlegestelle, befindet sich die Zentrale des Taxiunternehmen Metropolis. „Wir arbeiten derzeit an einem individuellen und für Kleingruppen geeigneten Ausflugsprogramm für die Gäste, die mit den Hotelschiffen ins wunderschöne Aschaffenburg kommen“, so ein Mitarbeiter des Taxiunternehmen. „Auch ist die Überlegung eines Shuttles in die Altstadt von Aschaffenburg oder zum Schloss Johannisburg. Durch unsere Vans und das umfangreiche Hygiene-Konzept in unseren Fahrzeugen, bieten wir eine gute Möglichkeit unsere Region kennen zu lernen.“ Die Infrastruktur ist fertig und man ist bereit für den Tourismus.

Parkbucht für Busse vor der neuen Anlegestelle – Foto: Fabian Poth

VIKING River Cruises setzt auf Aschaffenburg

Wie bekannt wurde, hat VIKING River Cruises einen Teil des Bayernhafen in Aschaffenburg eingenommen. Flussinspektor Fabian: „Wahrscheinlich werden ein Teil der Schiffe zukünftig in Aschaffenburg überwintern. So wird Köln Niehl und auch der Freudenauerhafen in Wien entlastet.“ Bereits 2020 wurden in Aschaffenburg zwei Flusskreuzfahrtschiffe des Luxus US-Reiseveranstalter Crystal River Cruises „abgestellt“.

Auch die neue Anlegestelle bietet sich für VIKING an. Bisher sorgten die Schiffe überwiegend für Probleme in der Region. Teilweise legten die Schiffe in Böschungen an, um ihre Passagiere auf Ausflug zu schicken. Mit dem neuen Steiger dürfte diese Problematik auch bei den „Spaceships“ abgeschafft worden sein. Offen bleibt allerdings die Frage, wie sich die große Anzahl an VIKING Flusskreuzfahrtschiffen künftig den Platz mit den Schiffen der anderen Unternehmen teilen wird. So haben die Schiffe bzw. die Kapitäne von VIKING in der Vergangenheit gerne auch mal Steiger zu spät oder gar nicht freigegeben, was zu Verzögerungen bei den Schiffen der Mitbewerber führte.

Anlegeponton für Schiffe bis 135 m länge – Foto: Fabian Poth

Nun, wie gesagt, die Infrastruktur für die Flussschiffe in Aschaffenburg wurde ausgebaut und man ist bereit für die ersten Gäste. Nun gilt es abzuwarten, wie sich der Fluss-Tourismus in Unterfranken entwickeln wird.

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Fabian Poth
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