Schiffsportrait AIDAnova: Bilder und Eindrücke vom neuen AIDA Cruises Flaggschiff

AIDAnova und AIDAstella im Hafen von Lanzarote / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
AIDAnova und AIDAstella im Hafen von Lanzarote / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Erstes Kreuzfahrtschiff der neuen Helios-Klasse

Bei der AIDAnova handelt es sich nicht um ein Schwesterschiff einer bereits bestehenden Schiffsserie. Die AIDAnova ist ein völlig neuer Schiffstyp, der so genannten Helios-Klasse. Mit einer Länge von 337m und einer Breite von 42m ist die AIDAnova in ihren Abmessungen, gegenüber den beiden bisher größten AIDA-Schwesterschiffen AIDAprima und AIDAperla (je 300m x 37,6m), noch einmal deutlich gewachsen. Standen bei den beiden Schwesterschiffen der Hyperion-Klasse, die von der japanischen Mitsubishi-Heavy-Industries Werft in Nagasaki geliefert wurden, noch jeweils 125.572 BRZ auf dem Datenblatt, so beeindruckt der aktuelle Meyer Werft Neubau mit 183.900 BRZ.

Fünfmal größer als AIDAcara

Schaut man in die Deckpläne, so hat die AIDAnova offiziell zwei Decks mehr als das Schiffsduo aus Japan – also 20 Decks gegenüber 18 Decks. Das Deck 20 der AIDAnova existiert real allerdings nur in Form des Eingangs zur AIDA Racer Wasserrutsche. Auf der AIDAnova sind auf insgesamt 11 Decks Kabinen untergebracht, auf der AIDAperla und AIDAprima waren es nur 9. Im Vergleich zu den bisher größten Schiffsschwestern beherbergt die AIDAnova 2.250 Passagiere mehr an Bord. Die zugelassene Passagierzahl der AIDAprima/perla liegt bei 4.350 (1.643 Kabinen) gegenüber 6.600 (2.626 Kabinen) der AIDAnova. Im Vergleich dazu beherbergt das bisher größte Kreuzfahrtschiff der Welt, die 228.081 BRZ große und 361m lange Symphony of the Seas, maximal 6.870 Passagiere in 2.759 Kabinen. Die AIDAnova ist beinahe fünfmal so groß wie die Ur-AIDA, die 38.557 BRZ große AIDAcara, die seit 1996 maximal 1.300 Passagiere über die Weltmeere schippert.

Erstes Kreuzfahrtschiff mit LNG-Antrieb

Beeindruckender als die reinen Schiffsdaten ist der Antrieb der AIDAnova. Es ist das erste Kreuzfahrtschiff, welches komplett mit flüssigem Erdgas (LNG) betrieben wird. LNG ist der emissionsärmste marine Treibstoff, der nutzbar ist. Somit ist die AIDAnova das derzeit umweltfreundlichste Kreuzfahrtschiff weltweit. Andere Reedereien werden jedoch in Kürze nachziehen und ebenfalls Kreuzfahrtschiffe in Dienst stellen, die mit Flüssigerdgas betrieben werden können. Mit einer 3.500 Kubikmeter Tankfüllung kann die AIDAnova rund zwei Wochen lang fahren. Betankt wird sie während ihrer ersten Saison auf den Kanaren im Hafen von Teneriffa vom Tankschiff „Cardissa“. Die AIDAnova kann neben dem auf minus 162 Grad gekühlten Flüssigerdgas auch mit regulärem Marinediesel betankt und betrieben werden.

In Deutschland könnte die AIDAnova derzeit noch nicht von einem Bunkerschiff aus mit LNG betankt werden, da es dafür noch keine Genehmigung gibt. Die LNG-Betankung müsste beispielsweise in den Niederlanden erfolgen.

AIDAnova Funchal Madeira / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
AIDAnova Funchal Madeira / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das fast perfekte Kreuzfahrtschiff!

Ich habe mich während der Silvesterkreuzfahrt auf den Kanarischen Inseln an Bord der AIDAnova umgesehen und nicht nur die von den Medien hochgelobten Neuerungen unter die Lupe genommen. Soviel vorweg: Für mich ist die AIDAnova nicht das bis ins letzte Detail perfektionierte Kreuzfahrtschiff! Gerne werden die Schwesterschiffe AIDAprima und AIDAperla aus Japan als „Versuche“ bezeichnet, ein perfektes Kreuzfahrtschiff zu bauen. Mit der AIDAnova soll dies nun umgesetzt worden sein. Die AIDAnova ist ein nahezu perfektes Kreuzfahrtschiff, keine Frage, aber einige Details von der AIDAprima und AIDAperla habe ich vermisst. Nun aber der Reihe nach.

Die Kabinen

Großzügigkeit in den Kabinen

Insgesamt fallen die Kabinen auf der AIDAnova großzügig aus. Die Einzelkabinen Innen sind mit 10m² zwar vergleichsweise klein (Einzel Aussen 14m²) aber schon die regulären Innen- und Aussenkabinen sind mit 13-16 bzw. 16-19m² größer als bei manchem Mitbewerber. Die Balkonkabinen der Kat. BC sind mit 17-21,5² deutlich geräumiger, die Kabinen der Kategorie BB und BA verfügen sogar über einen begehbaren Kleiderschrank. Insbesondere die Verandakabinen Komfort der Kategorien VC, VB und VA sind mit 22-28m² so groß wie auf anderen Kreuzfahrtschiffen die Minisuiten. Zum Teil gibt es auch in diesen Kabinen einen begehbaren Kleiderschrank. Noch größer sind die Verandakabinen Deluxe (Kat. DB und DA), von denen die Kategorie DL mit einer eigenen Lounge (7m²) ausgestattet ist. Die Verandakabinen Deluxe sind zwischen 29-32,5m² groß. Richtig viel Platz bieten die Junior-Suiten der Kat. JA mit 61m² bzw. die Junior-Suiten mit Lounge (7m²). Die Suiten der Kategorien SB, SC sind 73-83m² groß und in der Penthouse-Suite wohnt der Gast über zwei Decks auf 73m² Wohnfläche. Im Vergleich zu den Veranda Komfort-Kabinen auf der AIDAprima und AIDAperla hat man auf der AIDAnova darauf verzichtet, Duschen und Toiletten getrennt in den Kabinen zu verbauen. 

Verandakabine Kat. VA 11154 AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Verandakabine Kat. VA 11154 AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Neben unterschiedlicher Größen und Aufteilungen variiert auch das Farbdesign von Deck zu Deck, was bereits von anderen AIDA-Schiffen bekannt ist. Zu öffnen sind alle Kabinen quasi berührungsfrei mit der so genannten RFID-Technik, bei der ein Chip (Transponder) in der Karte ein individuelles Signal zum Lesegerät an der Tür sendet und den Mechanismus zur Öffnung auslöst. Diese Technik wurde bereits an Bord der AIDAprima und AIDAperla genutzt.

Dauerhaft Strom auf den Steckdosen – AIDA zeigt erneut wie es geht

Ideal gelöst ist das von anderen Kreuzfahrtschiffneubauten bekannte, sehr lästige Problem der Stromversorgung nach dem Verlassen der Kabine. Auf der AIDAprima und AIDAperla wurden die Steckdosen nach dem Herausziehen der Zimmerkarte aus dem Kartenschlitz neben der Tür weiterhin mit Strom versorgt. Das Laden der Akkus ist also selbst dann noch möglich, wenn man die Kabine verlässt. Auf der AIDAnova funktioniert ein anderes System ebenso gut. Es gibt keine Kartenschlitze neben der Tür, in die man die Zimmerkarte stecken muss, um die Lichtschalter zu aktivieren. Dafür existiert nun ein Hauptschalter, der gedrückt werden muss, um alle anderen Schalter „scharf“ zu schalten. Ich finde beide Lösungen sehr praktisch, jene auf der AIDAnova sogar noch etwas besser, denn beim täglichen Gebrauch ist das Drücken eines Hauptschalters praktischer, als die Variante mit Kartenschlitz.

Zu helle Leselampen

Als zu hell empfand ich die Leselampen neben den Betten, denn schaltet man sie an, ist die gesamte Kabine nahezu komplett beleuchtet. Für den Bettnachbarn kann eine so helle Beleuchtung durchaus störend sein. Ein kleiner Spot, wie im Bereich der Couch, wäre die perfektere Lösung gewesen. Die großen Flachbildschirme sind in Bettrichtung drehbar, was sehr praktisch ist.

USB-Stecker und Steckdose nur an einer Bettseite

Die Frage, warum man nicht an beiden Betten Steckdosen oder USB-Stecker installiert, habe ich mir schon auf anderen Kreuzfahrtschiffen gestellt. Auch auf der AIDAnova werde ich erneut mit dieser, aus Sicht eines Kreuzfahrtgastes, völligen Unsinnigkeit konfrontiert. Warum darf wieder nur eine Person ein elektronisches Gerät am Bett anschließen? Auf einer Bettseite sind sowohl Steckdose als auch ein USB-Anschluss vorhanden, auf der anderen Bettseite keine dieser Varianten. Man hat mir diese Frage auf Nachfrage hin mit dem Hinweis auf den „Brandschutz“ begründet. Verstehen kann ich es dennoch nicht, denn dann müsste konsequenter Weise auf beiden Bettseiten auf Anschlüsse verzichtet werden. Warum es nicht möglich ist, wenigstens auf einer Seite die Steckdose und auf der anderen den USB-Anschluss zu installieren, bleibt auch auf der AIDAnova ein Rätsel.

Der Schreibtisch kann an der Frontseite hochgeklappt werden und wird so zum Schminktisch. Je nach Kabinenkategorie ist der Stauraum im Bereich der Schreib- und Schminktische etwas großzügiger bemessen als auf der AIDAprima und AIDAperla.

Schiffsrundgang von Deck 19 nach Deck 05 auf der AIDAnova

AIDAnova Deck 20/19

In den Deckplänen wird Deck 20 angegeben. Real existiert dieses Deck nur in Form der Startposition für die AIDA Racer Wasserrutschen an Bord. Diese sind zwischen 77-80m lang und haben ein Gefälle von 11%.

Auf Deck 19 befindet sich im vorderen Schiffsbereich das FKK-Deck, dass man jeweils über eine Treppe an der Steuerbord- und an der Backbordseite erreicht. Das FKK Deck ist von keiner Seite aus einsehbar. Im Vergleich zur AIDAprima und AIDAperla gibt es hier keinen Whirlpool. Ein Regenschutz ist ebenso wenig vorhanden wie ein Sonnenschutz.

FKK Bereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
FKK Bereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDAnova Deck 18

Fernsicht und Sonne genießen durch Glasscheiben möglich

Auf Deck 18 liegen die meisten öffentlichen Außenbereiche der AIDAnova. Am Heck durchlaufen die Röhren der Wasserrutschen das Deck und im vorderen Schiffsteil sind Freiflächen für Liegestühle zu finden. Diese sind komplett hinter gläsernen Windschutzwänden gelegen, so dass auch an kühleren Tagen die Sonne ohne „störenden“ Seewind zu genießen ist. Aussichtsplattformen mit installierten Ferngläsern wie auf der AIDAprima und AIDAperla gibt es auf der AIDAnova nicht. Ein Blick auf das Meer ist ausschließlich durch Glasscheiben möglich. Eine Pool Bar sorgt dafür, dass an heißen Sommertagen der Nachschub an erfrischenden Getränken sichergestellt ist.

Im hinteren Schiffsbereich ist das Activity-Deck Four Elements untergebracht, welches ein besonderes Urlaubsvergnügen für kleine und große Abenteurer bereithält. Auf Deck 18 befindet sich genauer gesagt der Indoor-Klettergarten. Der Eingang zu diesem Hochseilgarten liegt ebenfalls auf Deck 18, zu erreichen über eine sehr großzügig dimensionierte Treppe, die mittig als Tribüne genutzt werden kann. Einen separaten Kletterbereich für Kinder gibt es auf der AIDAnova nicht mehr, dafür sind Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählbar. Das Hallendach ist voll verglast, künstliche Hängepflanzen sorgen für eine tropische Dschungel-Atmosphäre.

Eine pfiffige Idee ist die Installation einer großen Schlange auf etwa der Hälfte der Kletterstrecke, in die man sich hineinsetzen und fotografieren lassen kann.

Blick auf Four Elements und Klettergarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Blick auf Four Elements und Klettergarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Vor dem ersten Klettern muss eine „Klettergartenlizenz“ abgelegt werden. Kinder dürfen erst ab 6 Jahren bzw. einer Körpergröße von 1.30m den Klettergarten besteigen. Das Tragen der ausgehändigten Spezialausrüstung ist Pflicht. Zwischen den einzelnen Parcours gibt es immer wieder die Möglichkeit, sich auszuruhen oder die Kletterpartie ganz abzubrechen.

Abgegrenzt vom Four Elements liegt im Außenbereich der AIDAperla der Sportplatz, der im Winter nicht in eine Eisbahn wie auf der AIDAprima und AIDAperla verwandelt werden kann. Das coole Eis-Fun-Erlebnis entfällt hier also im Winter.

Sportplatz AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Sportplatz AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Patiodeck – Exklusiver Außenbereich mit begrenzter Exklusivität

Was auf der AIDAprima und AIDAperla als Highlight verkauft wird – das Patiodeck für die Gäste der Suiten –  überzeugt mich auf der AIDAnova nur bedingt. Der Name ist auf der AIDAnova geblieben, die Exklusivität dagegen nur teilweise. Der Außenbereich der AIDA Lounge ist vollständig von Glaswänden umgeben, zum Teil sichtbehindert. Was als Sichtschutz für neugierige Blicke der öffentlichen Deckbereiche gedacht ist, schränkt auch die Sicht auf das Meer ein. Ich würde mir als Gast etwas mehr „Pfiff“ und Exklusivität wünschen, so wie es auf dem Schiffsduo aus Japan vorgemacht wurde. Gemütliche Lounge Sessel mit dicken Auflagen sowie große Relax-Liegen runden das Angebot auf der AIDAnova ab. Die von der AIDAperla und AIDAnova bekannten Infinity-Pools samt atemberaubendem Bugblick fehlen, ebenso wie die großzügigen Cabanas, welche für eine tolle Privatsphäre sorgen würden. In einem so exklusiven Bereich hätte ich mir etwas mehr individuelle Rückzugsmöglichkeiten oder Trennwände gewünscht. Aber vielleicht stört es andere Reisegäste im Gegensatz zu mir auch nicht, den Nachbarn bzw. sein Gegenüber immer im Blick zu haben.

AIDA Lounge exklusives Patiodeck AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
AIDA Lounge exklusives Patiodeck AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Bugblick für alle Gäste möglich

Sehr schön angelegt ist der öffentliche Außenpool im vorderen Schiffsbereich, an dem sich die genannte Pool Bar befindet. In unmittelbarer Nähe zur Pool Bar stehen Cabanas bereit, die gemietet bzw. reserviert werden können. Warum man diese nicht komplett „blickdicht“ vom direkt dahinterliegenden, öffentlichen Deckbereich getrennt hat, weiß wohl nur der Designer. Was sich eben noch als Nachteil darstellte, ist aus einer anderen Sichtweise betrachtet ein Pluspunkt. Durch den Wegfall des exklusiven Patio-Bereichs, wurde das obere Sonnendeck mit Blick in Fahrtrichtung nun wieder zu einem für alle Gäste zugänglichen Deck.

Vorderer Aussenpool AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Vorderer Aussenpool AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDAnova Deck 17

Auf Deck 17 befindet sich der obere Bereich vom Beach Club, der über gemütliche Relax-Liegen und zum offenen Innenbereich über Sitzgelegenheiten verfügt. Schade ist, dass die Relax-Liegen direkt von den Sitzgelegenheiten aus eingesehen werden können. Reguläre Sonnenliegen sind im oberen Bereich vom Beach Club nicht zu finden. Abends verwandelt sich die Galerie in eine chillige Empore, von der aus sich ein toller Blick auf die Beachpartys bietet.

Jetzt ein kompletter Innenbereich

Egal zu welcher Jahreszeit, im Beachclub herrscht an 365 Tagen im Jahr Sommerfeeling. Die Dachkonstruktion besteht aus leichten Verstrebungen zwischen denen eine Spezialfolie angebracht ist. Die spart nicht nur Gewicht, sondern sorgt auch für eine herrliche, offene Beach-Atmosphäre inkl. Sonnenbräune. Etwas schade ist allerdings, dass die Folie viel von der Farbintensität des klaren, blauen Himmels schluckt und ihn immer milchig weiß erscheinen lässt. Mir persönlich haben die verschiebbaren Türelemente auf der AIDAprima und AIDAperla sehr gut gefallen, welche den Beach Club samt Pool mit dem Außenbereich verbunden haben und für ein großzügig dimensioniertes Areal sorgten. Auf der AIDAnova ist der Beach Club nun komplett geschlossen. Die schönen Liegemöglichkeiten am Poolrand vermisse ich auf der AIDAnova ebenfalls.

Blick von Deck 17 auf Beach Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Blick von Deck 17 auf Beach Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Beachpartys vor atemberaubender Kulisse

Jeden Abend steigen im Beach Club dann die Beach Partys, zum Beispiel mit lateinamerikanischen Rhythmen oder zu top aktuellen Discoklängen vor einer atemberaubenden Kulisse mit Lasershows und illuminiertem Foliendach. Neu ist die Anordnung des Arbeitsplatzes vom DJ, dieser thront nun sowohl hoch über dem Geschehen mit freiem Blick auf die Tanzfläche oder aber auf einer kleinen Empore direkt in der Mitte vom Beach Club.

Lasershow im Beach Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Lasershow im Beach Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die AIDA Bar (Deck 16) ist auch auf der AIDAnova ein beliebter Treffpunkt und ist perfekt in den Beach Club integriert.

Stühle statt Sonnenliegen und keine Infinity-Whirlpools

Auf Deck 17 sind darüber hinaus jede Menge Sonnendeckbereiche mit zwei kleineren Whirlpools (jeweils einer an der Backbord- und Steuerbordseite) zu finden. Die Lage der Whirlpools gefällt mir persönlich nicht so gut. Zum einen sind sie von allen Seiten aus, von den darum herum sitzenden Gästen, einsehbar und zum anderen schaut man von innen heraus überwiegend auf andere Gäste und nicht auf das Meer. Ich möchte hier gewiss keine „Meckerliste“ über das Schiff führen, aber die AIDAprima und AIDAperla haben mich in den Außenbereichen durch einige Features mehr begeistert. Geniale Infinity-Pools wären doch eine perfekte Lösung gewesen – vermutlich kann man sie aus Gründen der Gewichtsverteilung so hoch oben auf dem Schiff nicht realisieren. An Seetagen habe ich Sonnenliegen in diesem Bereich vermisst. Es stehen ausschließlich klappbare Stühle zur Verfügung, keine Sonnenliegen.

Die AIDA Lounge ist der ideale Rückzugsort für alle Suiten-Gäste an Bord der AIDAnova. Wie bereits gesagt, überzeugt mich die Lage auf der AIDAnova nicht. Den Außenbereich habe ich bereits beschrieben, der Innenbereich kann aber durchaus einen Designpreis gewinnen. Die Atmosphäre ist klasse und die Architekten haben eine wunderbare Arbeit geleistet. Ganz entspannt vor sich hinträumen, gar kein Problem. Dabei auf das Meer schauen ist hier dagegen nicht möglich. Der Concierge-Service ist hervorragend.

AIDA Lounge Innenbereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
AIDA Lounge Innenbereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der perfekte Platz an Bord für einen Sonnenuntergang

Den wohl schönsten Blick auf Deck 17 hat man am Heck der AIDAnova, welches Terrassenförmig angelegt ist und das Gefühl von grenzenloser Freiheit vermittelt. Diverse Sitzgelegenheiten und gemütliche Kuschelmuscheln sorgen für die perfekte Urlaubsatmosphäre. Nirgendwo sonst auf dem Schiff lässt sich der Sonnenauf- oder Untergang besser verfolgen als hier. Dazu noch ein leckerer Cocktail und das Kreuzfahrt-Feeling ist perfekt.

Kein Skywalk und keine Panoramaaufzüge

Einen kleinen Minuspunkt im Vergleich mit der AIDaperla /AIDAprima entdecke ich aber trotzdem. Die Skywalks, welche die Panoramaaufzüge umrundet haben, gibt es auf der AIDAnova ebenso wenig wie die Aufzüge selbst. Insgesamt wurden an Bord der AIDAnova vier Fahrstühle mehr als auf den beiden Schwestern aus Japan verbaut. Keiner jedoch direkt am Heck. Hat man nun zum Beispiel etwas auf seiner Kabine vergessen, bleibt nur der Weg zum Hecktreppenhaus auf Deck 16 oder ins weit entfernte Treppenhaus auf Deck 17 Mittschiffs. Man wird sich wohl aber etwas bei dieser Änderung gedacht haben.

Blick auf Terrasse vor Four Elements AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Blick auf Terrasse vor Four Elements AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 16 AIDAnova

Ich nutze eine der beiden Treppen am Heck und befinde mich anschließend auf Deck 16, der Hauptebene des Four Elements. Hier liegt direkt die Bar das 5. Element mit einem großzügigen Innen- und Außenbereich von dem aus sich ein phantastischer Blick auf das gesamte Heck der AIDAnova bietet.

Spaß für die ganze Familie

Die Bar ist an der Backbordseite der AIDAnova angeordnet und entpuppt sich schnell als beliebter Treffpunkt zu fast jeder Tageszeit. Das Four Elements und die Bar an sich sind nicht neu, wurden auf der AIDAnova aber komplett umgestaltet. Mir erscheint das Four Elements aufgrund der integrierten, sehr großen Treppe, die zum Klettergarten und zu einer Tribüne hinaufführt, enger als auf der AIDprima und AIDAperla. Die Tribüne ist sehr schön angelegt und bietet eine Menge chilliger Sitzmöglichkeiten mit Blick auf die große LED-Leinwand. Hier versammelt man sich zum Beispiel zum Public Viewing von Sportveranstaltungen oder Live-Übertragungen.  Sehr gemütlich und gut platziert sind die Kuschelmuscheln sowie auch die größere Anzahl an Sitzgelegenheiten.

Die Tische direkt unterhalb der Kletterwege sollte man vielleicht noch umstellen, denn es ist nicht schön, wenn von den Klettergästen Sand, Staub und andere Dinge auf die Tische oder in die Getränkegläser fallen.

Ich vermisse beim weiteren Rundgang den in früheren Ankündigungen aus dem Jahr 2017 genannten Wild River, welcher den Lazy River der AIDAprima bzw. AIDAperla ersetzen sollte. Offenbar hat man sich später dazu entschieden, auf den Wild River zu verzichten und Gegenstrombecken installiert. Welche Variante davon nun schöner ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Four Elements und Klettergarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Four Elements und Klettergarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In unmittelbarer Nähe warten der Mini Club, der Kids Club und der Wave Club darauf, von den jüngsten Kreuzfahrtgästen entdeckt zu werden. Alle Kinder- und Jugendbereiche schließen an das Activity-Deck an, was gemeinsame Unternehmungen besonders entspannt gestaltet. Die Erwachsenen können sich eine Auszeit nehmen und die Kinder haben die Möglichkeit, eigene Wege zu gehen, ohne dabei die Eltern komplett aus den Augen zu verlieren. Der gesamte Bereich ist insgesamt sehr schön gestaltet und wirkt sehr großzügig. Im Mini Club werden die „Goldfische“ von 6-36 Monaten betreut, im Kids Club die 3-11-jährigen Entdecker und in der Teens Lounge (Wave Club) die großen Abenteurer von 12-17 Jahren. Im Bereich der Wasserbecken stehen Schwimmwesten für die Kinder zur Verfügung. Der Kids Club unterteilt sich noch einmal in die Altersgruppen von 3-6 Jahre (Seepferdchen), 7-9 Jahre (Delfine) und 10-11 Jahre (Sharks). Im Game Center neben dem Wave Club können sich die Teens an beliebten Spielautomaten die Zeit vertreiben.

Teens Lounge Wave Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Teens Lounge Wave Club AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ohne technische Spielereien

Das Fuego Familienrestaurant liegt nur wenige Schritte vom Kids Club und dem Activity-Deck Four Elements entfernt. Die Gerichte und Buffets sind abgestimmt auf den Geschmack der kleinen Kreuzfahrer, aber auch Erwachsene kommen natürlich auf ihre Kosten. Es gibt ein extra Kinderbuffet. Die auf Kindergröße optimierte Höhe einiger Theken hat man auf der AIDAnova beibehalten, da sich diese bewährt haben. An einer Burger- und Pastastation kann man sich zum Beispiel seine eigenen Burgerkreationen selbst zusammenstellen und frisch zubereiten lassen. Was ich vermisse, gerade zu Stoßzeiten, ist der mobile „Buzzer“, welchen man als Gast nach der Bestellung eines Burgers (an Bord der AIDAprima / AIDAperla) ausgehändigt bekommt. Dieser macht dann durch Vibration und Leuchteffekte darauf aufmerksam, dass der bestellte Burger abgeholt werden kann. Durch den Wegfall dieser „technischen Spielerei“ steht man zur Mittagszeit auch schon mal 20 Minuten in der Warteschlange, um einen Burger zu bekommen. Nun ja, auch hier wird es wohl Gründe geben, warum man die „Buzzer“ wieder abgeschafft hat.

Das Fuego Familienrestaurant bietet sowohl einen Innen- als auch einen „Außenbereich“ (integriert im Four Elements Innenbereich) und ist eine interessante Alternative zu den anderen Buffetrestaurants von AIDA. Vor dem Fuego Restaurant können Eltern am „Baby Corner“ Babybrei zubereiten oder dem kleinsten Nachwuchs ein Fläschchen aufwärmen. Sogar eine Mikrowelle ist vorhanden. Dieser Bereich wurde auf der AIDAprima eingeführt.

Neu auf der AIDAnova ist eine Pizzeria, die sich optisch und auch räumlich vom Fuego Restaurant abhebt, aber trotzdem in dieses integriert wurde.

Fuego Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Fuego Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Meine letzte Station auf den oberen Decks ist der Beach Club, den ich bereits beschrieben habe. Die wohl typischste Bar an Bord eines AIDA-Schiffes ist die AIDA Bar, die sich seit Einführung auf der AIDAcara im Jahr 1996 optisch nur wenig verändert hat. Zu erwähnen ist im Zusammenhang mit dem Fuego Restaurant und dem Beach Club, dass diese zwei Bereiche nun miteinander verbunden sind. Es liegt kein offenes Deck mehr dazwischen. Interessant ist das Design im Poolbereich. Dieser ist wie gesagt nun komplett zu einem Innenpool geworden und wird von der oberen Ebene des Beach Clubs überspannt. Damit sich die im Pool befindlichen Gäste nicht eingeengt fühlen, wurde die Decke der Empore an einer Stelle zum Deck 17 hinauf geöffnet. Diese Eigenschaft vermittelt ein gewisses Gefühl von Großzügigkeit.

Der Pool kann bei Bedarf komplett mit einem mobilen Steckgitter „eingezäunt“ werden. Darauf hat man zumindest vorerst verzichtet, was mir persönlich sehr gut gefällt. So wird die Großzügigkeit noch weiter hervorgehoben. Ich glaube nicht, dass durch das nicht vorhandene Gitter ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht. Sehr gut gefallen mir die verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten rund um den Pool.

Pool Beach Club und Blick nach Deck 17 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Pool Beach Club und Blick nach Deck 17 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDAnova Deck 08

Jetzt wird es richtig interessant, denn auf den Decks 05-08 liegen die meisten Neuerungen an Bord der AIDAnova in Form neuer Restaurants und Bars, die es zu entdecken gilt.

Das Erholungsareal mit fünf Saunen

Einen großen Teil von Deck 8 beansprucht der 3.545m² große Body & Soul Organic Spa Bereich im vorderen Schiffsteil. Genauer gesagt, erstreckt sich diese Wellness Oase über zwei Decks. Gleich vorweg sei gesagt, dass dieser Bereich kostenpflichtig ist. Es gibt unterschiedliche Zeitkarten zu verschiedenen Preisen.  

Die Gestaltung des Organic Spa ist sehr ansprechend. Bei der Wahl der Materialien wurde viel Wert auf Natürlichkeit und großzügige Freiluftflächen gelegt. Unbehandeltes Holz, grüne Blätterwände und harmonische Formen runden das stimmige Erscheinungsbild ab. Im weitläufigen Spa Bereich warten fünf Saunen, darunter eine original Kelosauna, In- und Outdoor-Whirlpools, ein Tepidarium, ein Kaminzimmer und mehr als 80 verschiedene Wellness- und Beauty-Anwendungen auf den vom Alltag gestressten Kreuzfahrtgast.

Die fünf Saunen der AIDAnova:

  • Aromasauna – Entspannung bei duftenden 50 Grad.
  • Biosauna – Relaxen bei kreislaufschonenden 65 Grad
  • Dampfsauna – der Klassiker: Schwitzen bei 40 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit
  • Finnische Sauna – die 90 Grad Sauna für Profis
  • Kelosauna – die 90 Grad Sauna mit Blockhütten-Atmosphäre
Body and Soul Wellness Oase AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Body and Soul Wellness Oase AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Schwächen der Wellness Oase

Im Außenbereich befinden sich drei Whirlpools, die jeweils Platz für bis zu 10 Personen bieten. Was ich persönlich als störend empfand – die Whirlpools schalten sich jeweils nach 10 Minuten für 5 Minuten aus. Auf einem Schild sind dafür gesundheitliche Gründe genannt. Ich habe aber eher die Vermutung, dass man einen rascheren Wechsel der Personen in den Pools erreichen möchte. Leider ist es auch zu weniger gut besuchten Zeiten nicht möglich, die Whirlpools manuell wieder einzuschalten. Eine 5-Minuten „Blubberpause“ lässt sich nicht umgehen. Nicht ganz optimal gelöst ist außerdem der Sichtschutz im gesamten Außenbereich. Von den Balkonkabinen darüber hat man eine freie Sicht. Ein Schild an der Tür zum Ausgang weist immerhin auf diese Tatsache hin. Noch eine Schwachstelle offenbart sich während meines Besuches am Abend, während die AIDAnova einen Südkurs fährt. Dann liegt der Außenbereich auf der Backbordseite nämlich komplett im Schatten. Auf der Steuerbordseite sind ein Sportbereich sowie der Minigolfplatz untergebracht. Wer also Sonne bevorzugt, sollte diese Besonderheit bei Buchung einplanen.

Entspannung ohne Fenster

Die Idee, den Sonnenuntergang ganz entspannt vom Innenbereich aus zu beobachten und die Gedanken über das Meer schweifen zu lassen, kann ich bedauerlicher Weise ebenfalls nicht umsetzten. Es gibt nämlich, man mag es kaum glauben, keine Fenster in der Wellness Oase. Da bin ich wirklich verwöhnt von der AIDAprima und AIDAperla, auch wenn mir der ständige Vergleich langsam unangenehm wird. Warum hat man nicht wenigstens kleine Fenster im Bug verbaut, so wie man es in der Spray Bar der beiden Schwesterschiffe gemacht hat? Da zahlt man eine nicht unerhebliche Summe Geld, um dann für mehrere Stunden abgeschottet von der Außenwelt, ohne Fenster und ohne Tageslicht seinen Tee schlürfen zu können. Wenigstens Bildschirme mit einem Live-Blick nach Draußen hätte man installieren können. Das ist aus meiner Sicht nicht zeitgemäß und aus Sicht eines zahlenden Gastes erlaube ich mir diese Kritik durchaus. Um jetzt wirklich fair zu bleiben sei erwähnt, dass oberhalb vom Innen-Whirlpool sechs runde Bullaugen eingebaut wurden, die etwas Tageslicht durch die Decke auf den Pool fallen lassen. Durch die Decke deshalb, weil die Wellness Oase direkt im Bug der AIDAnova liegt. Der Gedanke, für natürliche Lichtquellen zu sorgen, war also durchaus da.

Body and Soul Organic Spa Aussenbereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Body and Soul Organic Spa Aussenbereich AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Für Familien gibt es einmal pro Reise einen Familientag im Body & Soul Organic Spa. Kinder bis 6 Jahre können den Bereich an diesem Tag kostenfrei nutzen. Kids und Teens zwischen 6-15 Jahren zahlen je nach Tarif den halben Preis. Die Preise für Erwachsene variieren je nach gebuchtem Ticket.

Nach dem Verlassen des Body & Soul Organic Spa Bereiches auf Deck 7, laufe ich vorbei am Frisör, an einer Parfümerie, am Reiseberater-Counter und an der neuen Juicy´s & Smoothies Bar, an der es Obst- und Gemüse Smoothies sowie frisch gepresste Säfte gibt.

Herzstück mit 40m Durchmesser und top Entertainment

Das Theatrium ist seit 2007 das Herzstück aller AIDA-Schiffe. Hier werden abends auf der Bühne, die in mehreren Elementen unterschiedlich absenkbar ist, spektakuläre Shows mit Musik, Tanz, Akrobatik und sensationellen Bühneneffekten dargeboten. Wie ich mir sagen lassen habe, beträgt der Durchmesser des Theatriums auf der AIDAnova mehr als 40m. Das ist in der Tat beeindruckend. Über der Rundumbühne schwebt ein halber, großer Planet in Form einer riesigen, halben LED-Kugel. Aus dieser heraus lässt sich bei Bedarf ein weiteres Lichtelement in Zylinderform ausfahren. An sieben Tagen gibt es an Bord sieben verschiedene Shows. Das Entertainment an Bord ist auf einem wirklich erstklassig hohen Level!

Theatrium Gesamtansicht AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Theatrium Gesamtansicht AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Liebhaber der Marke Starbucks kommen im Café Mare auf ihre Kosten, denn hier gibt es ausschließlich diese Spezialitäten gegen Aufpreis. Ein kleiner Cappuccino liegt bei 3,50 EUR, ein Caffè Latte und eine heiße Schokolade ebenfalls. Für einen Caramel Macchiato sind 4,40 EUR zu zahlen. Im Café Mare werden mehr als 20 Kaffee- und Teespezialitäten nach original Starbucks-Rezept zubereitet.

In der neuen Eisbar wird das Eis an Bord aus natürlichen Zutaten selbst hergestellt. Die Geschmacksrichtungen wechseln laufend. Dazu sind jede Menge Toppings wählbar. Der Aufpreis von 1,- EUR pro Kugel ist sehr günstig, wie ich finde. Die Qualität kann in jedem Fall mit den bekannten Eismarken an Land mithalten. Ich finde die Eisbar durchaus attraktiver als die bisherigen Magnum Pleasure Stores an Bord der AIDAprima und AIDAperla.

Eisbar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Eisbar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Bestes Steak frisch vom Grill

Die bewährte Vinothek hat ihr ansprechendes Gesicht beibehalten und lädt zu einem Besuch vor dem abendlichen Dinner im Churrascaria Steakhouse ein. Das Churrascaria Steakhouse lockt, wie der Name es vermuten lässt, alle Liebhaber von Grillspezialitäten (Fleisch, Fisch, Gemüse). Man darf sich im Churrascaria Steakhouse auf südamerikanische Köstlichkeiten freuen und von den Cortadores verwöhnen lassen. Eine Reservierung ist erforderlich. Speisen und Getränke werden a-la-carte berechnet. Ich habe das Restaurant an einem Abend selbst ausprobiert. Die Steaks sind von ähnlicher Qualität wie im Buffalo Steak House, welches von anderen AIDA-Schiffen bekannt ist. Im Außenbereich des Steakhauses werden bei schönem Wetter Barbecues veranstaltet. Neben feurigen Churrascos bereiten die Grillmeister auch erstklassiges American Beef, Bisonfleisch oder edles Wagyu-Rind nach den Wünschen der Gäste zu.

Churrascaria Steakhouse AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Churrascaria Steakhouse AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Wiener Schnitzel mitten auf dem Atlantik

Das Brauhaus hat sich bewährt und ist auch auf der AIDAnova zu finden. Eine Reservierung ist nicht zwingend erforderlich, aufgrund der großen Beliebtheit gerade am Abend aber ratsam. Die Speisen sind inklusive, Getränke kosten Aufpreis. Im AIDA Brauhaus genießt der Gast frisch gezapfte und an Bord gebraute Biere. In den für alle Gäste sichtbaren Glaskesseln werden gleich mehrere helle und dunkle Biere, nach deutschem Reinheitsgebot, gebraut. Zum frisch gezapften Bier erhält der Gast herzhafte Brauhaus-Spezialitäten, wie knusprige Schweinshaxe oder die AIDA Brauhauspfanne. Eine Salatauswahl steht im großen Buffetbereich bereit. Auch das Brauhaus bietet einen Außenbereich. Für eine zünftige Bierzelt-Stimmung im Brauhaus sorgen Musiker mit Live-Musik und fetziger Stimmung. Die Titelauswahl muss dabei nicht immer typisch bayerisch sein, sondern geht auch in die Richtung kultiger Seemannslieder und Küstenmelodien. Da kann es auch schon mal sein, dass mittags auf den Bänken und Tischen getanzt wird.

Brauhaus AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Brauhaus AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Im Ristorante Casa Nova speisen die Gäste im Ambiente eines Palazzo am Canale Grande. Serviert werden Spezialitäten der venezianischen Küche wie Rindercarpaccio, Büffelmozzarella, frische Pasta oder Scampi á la Bussera. Aus allen Gaumenfreuden können sich die Gäste ihr abendliches Wunschmenü selbst zusammenstellen. Auch das Casa Nova Restaurant ist ohne Aufpreis zu nutzen! Getränke werden extra bezahlt. Eine Reservierung ist empfehlenswert.

Ristorante Casa Nova AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Ristorante Casa Nova AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDAnova Deck 07

Im vorderen Schiffsbereich liegt die bereits beschriebene Wellness Oase, die vom Eingang des Body & Soul Organic Spa aus zugänglich ist.

„Und Action“, heißt es im neuen Studio X

Neu ist das Studio X, dass im vorderen Schiffsbereich auf Deck 6 und 7 zu finden ist. Wer schon immer einmal Gast in einer TV-Show sein und live erleben wollte, wie Fernsehen gemacht wird, den wird das Studio X auf der AIDAnova doppelt begeistern. Das Studio X ist das erste TV-Studio auf dem Meer, in dem Shows produziert und von Bord gesendet werden. Bis zu 500 Gäste können dabei sein, wenn Gameshows, Comedy, bekannte TV-Formate und Workshops entstehen.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Prime Time One – eigener TV Sender mit Produktionen der AIDA TV-Formate „AIDA am Morgen“, „AIDA am Mittag“ und „Prime Time“
  • „Wer wird Millionär“ und „Die Pyramide“
  • die beliebte Kids-Ratesendung „1,2 oder 3“ und „Die Pyramide Kids“
  • „Keep your Light on“: Die moderne Variante vom Galgenraten wird im LED-Anzug in Teams gespielt.
Studio X AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Studio X AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Urige Pub-Atmosphäre in der neuen Rock Box Bar

In der neuen Rock Box Bar genießen die Gäste Live-Musik vom Feinsten oder geben bei Karaoke-Partys und Rock-Quiz selbst ihr Bestes. Die Atmosphäre ist insgesamt locker und erinnert an urige US-Pubs vergangener Tage.

Rock Box Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Rock Box Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

The Cube – Hotspot für Nachtschwärmer

Ebenfalls neu an Bord ist The Cube. Diese Location ist super stylisch und exklusiv zugleich. Hier kommen Nachtschwärmer bis zum frühen Morgen bei angesagter Musik auf ihre Kosten. Dazu gibt es eisgekühlte Getränke an der Bar. Am Tage verwandelt sich dieser Club zum Beispiel in ein Studio für Cocktail- und Tanzworkshops.

The Cube AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
The Cube AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In der AIDA Welt auf der Steuerbordseite können nahezu alle derzeit verfügbaren AIDA Merchandise-Artikel erworben werden. Auf der Backbordseite gegenüber darf ein Casino samt Casino Bar nicht fehlen. Das Casino erinnert mich mit seinen elektronischen Spieltischen aber nur noch wenig an ein typisches Casino. Roulette am Computerbildschirm hat nicht allzu viel Stil. Aber die moderne Zeit bleibt halt auch hier nicht stehen.

Streetfood – Genüsslich snacken mit Meerblick

An einem schönen Sommerabend über die Außenpromenade und über die Decks spazieren, hier und da einen leckeren Imbiss auf die Hand – das geht jetzt an Bord der AIDAnova! Die Street Food Meile ist fast rund um die Uhr geöffnet und jetzt schon kultverdächtig. Bei „Brot & Stulle“ bekommen man belegte Baguettes und Brötchen und an der „Scharfen Ecke“ die beste Currywurst der Weltmeere mit original AIDA Currysoße in drei Schärfegraden. Erstmals ist nun auch ein Dönergrill an Bord eingezogen – natürlich auch an der Street-Food-Meile.

Street Food Restaurants AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Street Food Restaurants AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Eine chillige Atmosphäre herrscht in der Loge 7 Bar mit direktem Blick auf das Theatrium. Die Sitzgelegenheiten rund um das Theatrium sind wunderbar angelegt. Aus meiner Sicht ist es das schönste Theatrium aller AIDA-Schiffe bisher. Das Theatrium wurde mit neuester Bühnen- und Lichttechnik ausgestattet. Hier werden, wie gesagt, herausragende Shows dargeboten. Erstklassige Sänger, Tänzer und Artisten sorgen jeden Abend für große Emotionen bei den Gästen. Bequeme Loungesofas, Sessel, Kuschelinseln und Kissen machen das Theatrium zum vielleicht schönsten „Wohnzimmer“ auf dem Meer. Das verspricht zumindest AIDA Cruises und übertreibt damit nicht.

Hier ein Auszug Shows auf AIDAnova made by AIDA:

  • Show me! YELLO! – audiovisuelles Show-Erlebnis
  • Avona Dia – AIDAnova Exklusivshow für die ganze Familie
  • Steampunk Circus – eine Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft
  • Nashville – Just Good Music: Live-Rockkonzert der Extraklasse mit den größten Hits des American Rock
  • AIDA♥LOVE: eine Erlebnisshow für jeden von 8 bis 88
Blick auf Theatrium und Loge 7 Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Blick auf Theatrium und Loge 7 Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Nervenkitzel pur verspricht der Mystery Room

Das Spielkonzept „Escape Room“ ist erstmal nicht neu und bereits in vielen Städten zu finden. Es setzt nun aber seinen Siegeszug auf dem Meer an Bord der AIDAnova fort. Der Mystery Room ist ein verschlossener Raum, in dem die Gäste ein scheinbar unlösbares Rätsel gestellt bekommen und dieses innerhalb einer Stunde aufdecken müssen. Im Mystery Room der AIDAnova gehen die Spieler auf Schatzsuche. Jeder Mitspieler kann unabhängig vom Alter seine Stärken einbringen.

French Kiss – die Bar ist die perfekte Ergänzung zum Restaurant French Kiss an Bord und diese sind entsprechend nebeneinander platziert. In der Brasserie French Kiss geht es schon morgens mit frischen Croissants und Marmelade typisch französisch zu. Die Gäste speisen hier wie Gott in Frankreich. Je nach Tageszeit gibt es feinste Pasteten, Terrinen, eine erlesene Bouillabaisse, Cotelettes à la Parisienne und verführerische Desserts. Die Brasserie French Kiss ist ein Spezialitätenrestaurant mit Service am Platz. Alle Speisen sind bereits im Reisepreis enthalten, es entfällt keine Zusatzgebühr. Wer die französische Lebensart liebt, beginnt seinen Tag garantiert in diesem Restaurant. Übrigens kann man hier auch ganztägig frische, hausgemachte Pralinen erwerben.                                           

French Kiss Bar mit Getränkekarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
French Kiss Bar mit Getränkekarten AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Im aufpreispflichtigen Kochstudio wird Kochen zum Event. Hier stehen Spitzenköche bei Kochkursen und Koch-Shows gemeinsam mit den Reisegästen am Herd, was ein ganz besonderes Kocherlebnis verspricht. Das Kochstudio ist die perfekte Location für alle begeisterten Hobbyköche oder auch den Kochmuffel, der sich hier vielleicht einfach nur inspirieren lassen möchte.

Neu ist das Restaurant Best Burger @ Sea. Hier wählt der Gast aus einer umfangreichen Auswahl an Burgern, die auf Wunsch auch mit besonderen Belägen kreiert werden können. Die Auswahl ist recht groß und als Highlight stehen jeden Tag wechselnde Burger auf der Speisekarte – an sieben Tagen in der Woche. Die Burger sind im Reisepreis enthalten, die Getränke kosten Aufpreis. Eine Reservierung ist aufgrund der großen Nachfrage zu empfehlen.

In einer Vorankündigung sind Tablets gezeigt worden, mit denen die Bestellungen direkt ausgewählt und aufgegeben werden können. Diese modernen Tablets, wie es sie in anderen Restaurants auf Kreuzfahrtschiffen bereits gibt, habe ich nicht vorfinden können. Stattdessen muss die Auswahl aus regulären Speisekarten getroffen werden. Servicekräfte nehmen die Bestellungen dann entgegen. Zu Stoßzeiten hat dies schon mal zu größeren Verzögerungen im Ablauf geführt. Ich gehe aber davon aus, dass sich hier nach einer gewissen Einführungsphase durchaus Normalität einstellen wird.

Best Burger at Sea AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Best Burger at Sea AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ocean´s – das Fischrestaurant

Richtig klasse schaut nicht nur die Speisekarte im neuen Ocean´s Fischrestaurant an Bord der AIDAnova aus. Auch die Atmosphäre sowie die Dekorationsdetails überzeugen absolut. Das auffälligste Merkmal sind die großen Bildschirme an den Wänden, die dem Besucher das Gefühl vermitteln, direkt in einem Aquarium unter Wasser zu speisen. Der Gast bekommt fangfrischen Fisch vom Markt serviert, so verspricht es zumindest die Werbung von AIDA. Aber ob der Fisch nun direkt vom Markt kommt oder doch eher aus den Kühlräumen, spielt geschmacklich keine Rolle. Die Qualität der Fische und Meeresfrüchte ist hervorragend. Tagsüber sind auch Fischbrötchen zu bekommen. Die Speisen sind inklusive, Getränke gibt es gegen Aufpreis. Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Oceans das Fischrestaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Oceans das Fischrestaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Yachtclub statt Weite Welt Restaurant

An Stelle des Weite Welt Restaurant hat man mit dem Yachtclub, ein neues Restaurantkonzept eingeführt. Der Yachtclub präsentiert sich rein optisch modern und zeitgemäß in sommerfrischem Design. Die Zeiten als man noch bunte, verspielte Designelemente eingesetzt hat, waren aber bereits auf früheren AIDA-Schiffen vorbei. Große Multimedia-Bildschirme an den Wänden zeigen kleine Segelyachten – je nach Tageszeit vor unterschiedlicher Kulisse. Mal tänzeln die Boote bei Sonnenschein vor einer kleinen Insel, mal fahren sie in einen Sonnenuntergang hinein oder schippern unter hellem Mondschein über den Ozean. Das Restaurant gefällt mir deutlich besser als das bisher bekannte Weite Welt Restaurant. Die Speiseauswahl wechselt und ist abwechslungsreich zu jeder Tageszeit. Alle Speisen sind im Reisepreis enthalten, die Tischgetränke ebenfalls. Eine Reservierung ist nicht möglich.

Das Yachtclub Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Das Yachtclub Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Herrlich schön, die Lanai Bar

Das Yachtclub Restaurant verfügt auf dem Lanai Deck über einen großzügigen Außenbereich, in dem die Lanai Bar integriert ist. Wenn man Sonne, Meer und eine einzigartige Urlaubsatmosphäre mit Freunden oder auch zu Zweit genießen will, dann ist die Lanai Bar der perfekte Treffpunkt an Bord. Dazu passt die moderne Lounge Musik ebenso wie ein frisch gezapftes Craft-Bier oder der individuell gemixte Cocktail. Die Lanai Bar hat schon auf der AIDAprima so ein bisschen die frühere Anytime Bar ersetzt, wenngleich die Lanai Bar deutlich stilvoller und einladender daherkommt. Die Lanai Bar ist auch auf der AIDAnova nicht das Zentrum rauschender Partynächte, sondern eher ein geselliger Treffpunkt an Bord.

Lanai Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Lanai Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Leider gibt es im Vergleich zur AIDAprima und AIDAperla keine Infinity-Pools mehr auf dem Lanai Deck. Der auf Deck 8 gelegene Außenbereich wird über eine Art Rampe mit Deck 7 verbunden und läuft quasi nach unten versetzt auf diesem weiter.

AIDAnova Deck 06

Am Heck von Deck 6 liegt das bekannte Bella Donna Restaurant. Das Bella Donna Restaurant hält wie bisher die beliebtesten Spezialitäten aus allen Regionen Italiens bereit. Dazu zählen Antipasti, Pasta, Käse- und Wurstspezialitäten, Schinken, Salate und andere Dinge mehr.

Bella Donna Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Bella Donna Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das East Restaurant ist kulinarischer Treffpunkt für alle Fans der asiatischen Küche. Die Gerichte werden hier fertig zubereitet und an verschiedenen Buffetstationen präsentiert. Ich habe den Bereich vermisst, an dem die ungekochten Zutaten zu entnehmen sind, die dann einem Koch am Wok zur individuellen Zubereitung übergeben werden.  Vermutlich will man damit eine deutlichere Abgrenzung zum Teppanyaki Asia Grill Restaurant schaffen. Ein neues Highlight ist der original Tandoori-Ofen, in dem traditionelle indische Gerichte zubereitet werden. Die Speisen im East Restaurant sind im Reisepreis enthalten! Tischgetränke sind ebenfalls inkludiert.

East Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
East Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Zeitreise in die versunkene Stadt Atlantis

Ein weiteres Highlight an Bord der AIDAnova ist das Time Machine Restaurant. Ich habe das Restaurant am Silvesterabend besucht, was eine absolut perfekte Entscheidung war! Eine schönere Einstimmung zur Silvesternacht hätte es nicht geben können. Bereits beim Betreten des Restaurants sind die Illusionen perfekt. Man fährt in einem Fahrstuhl offenbar einige Decks hinunter und speist dann in einer Art überdimensionalem U-Boot, der „Time Machine“. Die dann folgende Dinner-Show begeistert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Genial sind die technischen Effekte, denn es ist eine echte Überraschung, wenn die Tische im Rahmen der Show beginnen zu vibrieren. Die Kellner servieren zwischen den Showstücken ein köstliches Menü in drei Gängen.

Speisen und Getränke gibt es gegen Aufpreis. Eine Reservierung ist aufgrund der extrem hohen Nachfrage sehr zu empfehlen. Wer bereits vor der Reise reserviert, sollte an Bord noch einmal, zu den im Bordprogramm angegebenen Zeiten, am Restaurant vorbeischauen und die Reservierung bestätigen. In diesem Zusammenhang kann man sich bereits für eines der angebotenen Menüs entscheiden.

Time Machine Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Time Machine Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Teppanyaki Asia Grill

Im Teppanyaki Asia Grill wählt man die frischen Zutaten gleich zu Beginn des Abends im Restaurant aus. Diese werden dann auf einer Teppanyaki-Platte bzw. ganz frisch vor den Augen der Gäste zubereitet. Die Zubereitung wird von kleinen Showeinlagen des Kochs geschmückt. Jeder Gast erhält am Ende sein individuelles, vorher zusammengestelltes 3-Gang Menü. An den Tischen im Restaurant haben bis zu 8 Personen Platz. Füllt man die Plätze nicht mit einer eigenen, kleinen Gruppe, so wird mit fremden Gästen am Tisch gespeist. Leider hängt die Stimmung an den Tischen davon ab, wie sehr sich die Gäste am Tisch an den einzelnen Showeinlagen beteiligen. Der Koch versucht die Gäste zum Teil mit in die einzelnen Acts einzubeziehen. Sind diese eher zurückhaltend, sinkt das Stimmungsbarometer am Tisch entsprechend. Auf US-Kreuzfahrtschiffen hat mir ein solcher Abend deutlich mehr Spaß bereitet. Speisen und Getränke gibt es gegen Aufpreis. Eine Reservierung ist ratsam.

Teppanyaki Asia Grill Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Teppanyaki Asia Grill Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Für Liebhaber der japanischen Küche führt am angrenzenden Sushi House kein Weg vorbei. Jedes Sushi im Sushi House ist ein kleines Kunstwerk. Zarter Fisch und mild gesäuerter Reis sind die Grundlagen für appetitliche Röllchen und Häppchen, die stets so gut schmecken wie sie aussehen. Die Sushimeister zaubern japanische Köstlichkeiten wie warmes und kaltes Sushi, Miso-Suppe und Thunfisch-Carpaccio.

Das Sushi House AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Das Sushi House AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Tokio Bar hält spezielle, asiatische Bar-Kreationen, Tee aus Asien und kleine Snacks aus der Sushi-Küche für die Gäste bereit.

Die Rossini Bar ist der perfekte Ort zur Einstimmung im Gourmet-Restaurant Rossini. Unter der Regie von Spitzenköchen entstehen aus marktfrischen Zutaten täglich neue, wunderbar leckere 7-Gänge-Menüs. Auf der umfangreichen Weinkarte findet jeder Gast seinen edlen Lieblingstropfen aus den besten Anbaugebieten der Welt. Das Restaurant hat nur abends geöffnet, Speisen und Getränke gibt es gegen Aufpreis. Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Rossini Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Rossini Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ich durchlaufe noch einmal das Theatrium, in dem auf diesem Deck die Nova Bar integriert ist. Um das Theatrium herum sind die gleichen wunderbaren Sitzmöglichkeiten wie auf den anderen Decks gruppiert.

Es folgen Rezeption, Shoppingareal und Kunstgalerie

Nicht fehlen darf an Bord eines Kreuzfahrtschiffes die Rezeption sowie der Reiseservice-Schalter. All das findet der Kreuzfahrtgast auf Deck 6 der AIDAnova. Desweiteren schließen sich ein Bordshop, ein Schmuckgeschäft, ein Kiosk, ein Fotostudio und eine Art Gallery an.

Auf der Steuerbordseite vor dem Studio X liegt die Art Bar. Diese ist sowohl von der Art Gallery bzw. vom Fotobereich als auch vom Bordshop (sofern er geöffnet hat) aus zugänglich. Die Art Bar ist eine multimediale Bar in der Art Gallery. An großen Tischen, die ähnlich aussehen wie Billardtische, ist es möglich sich zum Beispiel aktuelle Routen und Seekarten darstellen zu lassen. Besonders beliebt ist das Feature, sich die Position aller anderen Schiffe der AIDA-Flotte anzeigen lassen zu können. Die Bar erfreut sich stets einer großen Beliebtheit.

Art Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Art Bar AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

AIDAnova Deck 05

Beliebt und bewährt ist das Markt Restaurant, welches auch an Bord der AIDAnova seinen Platz gefunden hat. Die Dekoration der einzelnen Buffetstationen und des Restaurantbereichs erinnern an kleine Marktstände irgendwo im Süden Spaniens. Die Angebotsvielfalt ist nach wie vor in kaum reduzierter Form gegeben. Das Markt Restaurant ist eines der Hauptrestaurants an Bord und im Reisepreis enthalten. Tischgetränke sind ebenfalls inkludiert. Die Speisekarte ändert sich im Wochenverlauf nicht.

Markt Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Markt Restaurant AIDAnova / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Damit endet mein langer und detaillierter Rundgang über die neue AIDAnova.

Mein Fazit:

Die AIDAnova ist in vielerlei Hinsicht ein sehr gelungenes Kreuzfahrtschiff in der AIDA-Flotte, welches durch eine Menge durchdachter Details, einer große Vielfalt an Restaurants, Bars und gemütlichen Rückzugsorten an Bord überzeugt. Wie immer entscheidet am Ende der persönliche Geschmack über das Gefallen oder Nichtgefallen. Das Design gefällt mir persönlich ebenso wie die meisten öffentlichen Bereiche. Die Kabinen sind größer als auf so manchem Schiff der Mitbewerber. Die AIDAnova ist ein perfektes Familien-Kreuzfahrtschiff. Eine größere Angebotsvielfalt gibt es derzeit nur auf US-Kreuzfahrtschiffen.

Die Servicemitarbeiter leisten in allen Bereichen eine hervorragende Arbeit! Zwar sind kleinere Startschwierigkeiten und Probleme bei den Abläufen noch unübersehbar, doch hier Kritik zu üben wäre völlig überzogen. Die Crew leistet hervorragende Arbeit, der Rest wird sich mit der Zeit einspielen.

Meine persönlichen Punkte, die mich nicht ganz überzeugt haben:

  • Wegfall der Spray Bar am Bug
  • Fehlende Panoramafahrstühle am Heck
  • Fehlende Infinity Pools auf dem gesamten Schiff
  • Fehlender Meerblick in der Wellness Oase bzw. im Spa-Bereich
  • SPA-Außenbereich nur auf der Backbordseite
  • Sehr viele Innenbereiche auf den oberen Decks, sehr volle Außendecks bei ausgebuchtem Schiff an Seetagen.
  • AIDA Lounge nicht sehr exklusiv gelegen

Für Raucher

Auf der AIDAnova gibt es im Vergleich zu anderen Kreuzfahrtschiffen mehr Möglichkeiten für Raucher. Das bedeutet nicht, dass in den öffentlichen Räumen nun wieder geraucht werden darf, vielmehr stehen eigene Raucherbereiche zur Verfügung, die meist auch draußen liegen. Nein, der überzeugte Nichtraucher wird nirgendwo eingequalmt. Auf den Balkonen darf ebenfalls geraucht werden.

Die Unvernunft der Mitreisenden

Immer wieder ist in den sozialen Medien zu lesen, dass an Bord der AIDA-Schiffe überdurchschnittlich viele Magen-Darm-Erkrankungen auftreten sollen. Da ich keine Statistiken im Vergleich zu anderen Kreuzfahrtanbietern kenne, kann ich natürlich keine Aussage zu treffen. Was mir jedoch aufgefallen ist, dass die Reisegäste oftmals darauf verzichten ihre Hände vor einem Restaurantbesuch zu desinfizieren oder zu waschen. Vor den Restaurants sind jeweils Waschgelegenheiten installiert und Desinfektionsspender aufgestellt. Nichts davon wird in vielen Fällen von den Gästen genutzt. Dafür werden dann Speisen angefasst oder die Greifzangen liegen mitten in den Auslagen der Buffetstationen. Aus meiner Sicht sind Hygieneprobleme entsprechend vorprogrammiert. Im weiteren Reiseverlauf habe ich beobachtet, wie ein Reisegast die Handtücher in der Wellness Oase als Taschentuch verwendete. Die einzige Möglichkeit um der Unvernunft der Reisegäste entgegen zu wirken, wäre eine harte Umsetzung der Hygieneregeln. Auf US-Schiffen steht vor den Restaurants z.B. jeweils Personal und verpflichtet die eintretenden Gäste dazu, sich die Hände vor dem Besuch zu desinfizieren. Eine umstrittene, aber wirkungsvolle Methode, die sicherlich in einem gewissen Maße das Risiko einer Ausbreitung bestimmter Krankheitserreger reduziert. Ich sehe die Schuld letztendlich ganz klar bei den Reisegästen und nicht bei AIDA.

Zahlen und Fakten zur AIDAnova

  •  Länge/Breite: 337m / 42m
  • Größe: 183.900 BRZ
  • Baujahr: 2018
  • Bauort: Meyer Werft Papenburg, Deutschland
  • Tiefgang: 8,6m
  • Decks: 19 (lt. Deckplan 20)
  • Antrieb: Caterpillar-MaK M 46 DF
  • elektrische Leistung: 61.760 kW (83.970 PS)
  • Geschwindigkeit maximal: 21,5 Knoten
  • Passagierkabinen: 2.626
  • Restaurants: 19 (17 offiziell*)
  • Bars: 23
  • Größe AIDA Body & Soul: 3.545m²
  • Besatzung: 1.500 Personen
  • Aufzüge: 22

*AIDA Cruises nennt in ihren Veröffentlichungen 17 verschiedene Restaurants, was vermutlich daran liegt, dass der Street Food Bereich als ein gastronomisches Angebot gezählt wird. Bei meinem Rundgang an Bord kam ich auf 19 Restaurant-Angebote. Die Dönerbude, den Currywurst-Stand „Scharfe Ecke“ und den Brotladen „Brot & Stulle“ einzeln gezählt.

Die komplette Bildergalerie von Bord der AIDAnova << hier >>

Oliver Asmussen

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